E-Mobilitätspaket – Österreich wird elektrofit

E-Mobilitätspaket – Österreich wird elektrofit. Elektroautos sind besser für die Umwelt und damit gesünder für uns alle. Warum also sind nicht nur noch E-Autos auf den Straßen? Die häufigsten Kritikpunkte sind der Preis der Autos und die Reichweite bzw. die fehlende Ladeinfrastruktur. Das wird sich jetzt ändern: Das Verkehrsministerium (bmvit), das Umweltministerium und die Automobilimporteure investieren gemeinsam 72 Millionen Euro in Elektomobilität. Das Maßnahmenpaket umfasst Unterstützung für den Kauf von E-Autos, den Aufbau von E-Ladestationen und Privilegien im Straßenverkehr. Verkehrsminister Jörg Leichtfried, Umweltminister Andrä Rupprechter und Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure präsentierten dasFörderpaket in einer gemeinsamen Pressekonferenz im Technischen Museum Wien. Insgesamt können mit dem Paket bis zu 16.000 zusätzliche E-Autos auf die Straße gebracht werden.

Ankaufprämie von bis zu 4.000 Euro für private Elektroautos

Ab März 2017 gibt es österreichweit Prämien beim Kauf von Elektrofahrzeugen. Beim Erwerb von Autos, die ausschließlich mit Elektroantrieb oder einem Brennstoffzellenantrieb ausgestattet sind,  werden die Käuferinnen und Käufer mit 4.000 Euro unterstützt. Für so genannte Plug-in-Hybride gibt es 1.500 Euro. Auch Betriebe, Länder, Gemeinden und Vereine werden beim Kauf von E-Fahrzeugen und der Errichtung elektrischer Fuhrparks mit 3.000 Euro unterstützt. Für die Ankaufförderungen von Elektroautos stehen in Summe 48 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere fünf Millionen Euro stehen für die Kaufprämien von Elektro-Zweirädern und leichte E-Nutzfahrzeuge bereit.

Förderung für öffentlich zugängliche E-Ladestationen

Neben dem Kauf von E-Fahrzeugen wird auch in den Ausbau der flächendeckenden Ladeinfrastruktur investiert. Der Bau von öffentlich zugänglichen Schnellladestationen wird ab dem kommenden Jahr mit 10.000 Euro pro Ladestation gefördert. Für Private steht, als Bonus zum Kauf von Elektroautos, eine Förderung von 200 Euro für die Anschaffung einer Wandladestation oder eines intelligenten Ladekabels zur Verfügung. Darüber hinaus wird auch der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur an Bahnhöfen und Autobahnen vorangetrieben. Insbesondere bei Park&Ride-Anlagen an Bahnhöfen sind insgesamt 50 neue Ladestationen geplant. Und an Schnellstraßen und Autobahnen soll an allen Raststationen eine E-Ladeinfrastruktur bereitstehen.

Eine Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) soll es Städten und Gemeinden ermöglichen, Ausnahmen vom Halte- und Parkverbot für E-Fahrzeuge während des Ladens festzulegen. Mit der einheitlichen Zusatztafel können diese Ausnahmen für E-Fahrzeuge unkompliziert eingerichtet werden. © bmvit
Eine Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) soll es Städten und Gemeinden ermöglichen, Ausnahmen vom Halte- und Parkverbot für E-Fahrzeuge während des Ladens festzulegen. Mit der einheitlichen Zusatztafel können diese Ausnahmen für E-Fahrzeuge unkompliziert eingerichtet werden. © bmvit

Ausnahmen von Park- und Halteverboten für E-Fahrzeuge

Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen werden an den Ausbau der Elektromobilität angepasst. Mit eigenen Nummerntafeln werden E-Autos auf einen Blick erkennbar sein. Damit können Länder, Städte und Gemeinden einfach und schnell zusätzliche Anreize schaffen. Eine Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) ermöglicht in Zukunft Ausnahmen vom Halte- und Parkverbot für E-Fahrzeuge während des Ladens. Mit einer einheitlichen Zusatztafel, auf der ein Ladekabel abgebildet ist, können diese Ausnahmen für E-Fahrzeuge unkompliziert eingerichtet werden.

BM Jörg Leichtfried
BM Jörg Leichtfried
Verkehrsminister Jörg Leichtfried: „Mit unserem Paket in Höhe von 72 Millionen Euro machen wir Österreich elektrofit. Wir unterstützen mit bis zu 4.000 Euro beim Kauf eines E-Autos und sorgen dafür, dass im ganzen Land ausreichend Ladestationen zur Verfügung stehen. Mit eigenen Nummerntafeln werden E-Autos auf einen Blick erkennbar sein. Damit können Länder, Städte und Gemeinden einfach und schnell zusätzliche Anreize schaffen.“
BM Andrä Rupprechter
BM Andrä Rupprechter
Umweltminister Andrä Rupprechter: „Seit 10 Jahren fördert mein Ressort E-Mobilität in Österreich. Ich bin sehr froh, dass ich das Verkehrsministerium und die Automobilindustrie für diese gemeinsame Aktion begeistern konnte. Mit diesem großen Paket bringen wir 16.000 neue E-Autos auf die Straße und damit die E-Mobilität in Fahrt. Damit sind wir einen wichtigen Schritt weiter in der Umsetzung des Pariser Weltklimaabkommens.“
Günther Kerle,
Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure
„Die Elektromobilität ist – neben dem automatisierten Fahren – eines der großen Zukunftsthemen für dieAutomobilindustrie. Die Autohersteller sind bereits massiv in Vorleistung getreten, so werden in Österreich derzeit schon von fast allen Marken in den unterschiedlichsten Segmenten Elektrofahrzeuge angeboten. Wir freuen uns sehr, dass mit dem heute präsentierten Förderpaket nun auch die Politik gemeinsam mit der Automobilindustrie ein klares Zeichen dafür setzt, dass man gemeinsam hinter dieser neuen Technologie steht und die Elektromobilität vorantreiben möchte“, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure.