GT4 European Series/Red Bull Ring – Sensationeller dritter Platz für Achim Mörtl

GT4 European Series/Red Bull Ring – Sensationeller dritter Platz für Achim Mörtl. Ex-Rallye-Ass Achim Mörtl hatte sich vor den Rennen zur „GT4 European Series“ keine allzu großen Ziele gesteckt, immerhin handelt es sich dabei um die „Champions League“ in der Kategorie der GT4 Rennfahrzeuge. Über 30 Teams aus ganz Europa waren an den Red Bull Ring gekommen, um im Rahmen des ADAC GT MASTERS zwei Läufe auszutragen. Dass er am Ende mit einer Pole-Position, einem dritten Gesamtrang und dem Sieg in der AM-Wertung nach Hause fahren würde, kam für ihn umso überraschender.

Schon im ersten Qualifying war Mörtl sensationell auf Platz drei gefahren, im Quali für das zweite Rennen konnte er auf auftrocknender Fahrbahn überhaupt die Pole-Position erzielen, indem er – im Gegensatz zu allen anderen Mitbewerbern – als einziger Fahrer kurz vor dem Ende der Session auf profillose Slicks wechselte. Die Ernüchterung kam allerdings schon kurz nach dem Qualifying, als die Rennkommissare die beste Rundenzeit wegen einer übersehenen gelben Flagge streichen ließen: „Ich hab‘ wirklich keine Flagge gesehen, bin aber vom Gas gegangen, weil ich in der Auslaufzone das Auto gesehen habe. Leider gab’s aber keine Referenzrunde auf Slicks, weshalb mir die Zeit trotzdem gestrichen wurde.“

Spätestens nach seiner sensationellen Fahrt zum dritten Gesamtrang und dem Sieg in der AM-Wertung war der Ärger über die verlorene Pole-Position aber vergessen: „Ich bin überglücklich, dass ich meinen ersten internationalen Rundstrecken-Auftritt mit diesem Sensationsergebnis krönen konnte. Es war ein hartes Rennen mit vielen Fights, aber genau das hat unglaublich viel Spaß gemacht. Es ist eine tolle Rennserie mit starken Fahrern und es wäre ein Traum, wenn ich dieses Jahr noch das eine oder andere Mal an den Start gehen könnte“, so Mörtl.

Im zweiten Rennen musste Achim Mörtl dann auch noch etwas „Rundstrecken-Lehrgeld“ zahlen: Nach dem obligatorischen Boxenstopp wurde er von seiner Mannschaft etwas zu früh losgeschickt, weshalb er zu langsam in Richtung Boxenausfahrt unterwegs war – die deswegen verhängte Durchfahrtsstrafe kostete ihn eine erneut mögliche Top-Ten-Platzierung: „Der Fehler geht auf meine Kappe, da muss ich noch dazulernen. Dabei hatte ich mich von Startplatz 12 schon bis auf Platz sechs vorgearbeitet.“ Am Ende gab es Rang 13 – und die Erkenntnis, dass der Ehrgeiz trotz 10 Jahren Motorsport-Pause noch voll da ist: „Wir sind dank Racecom und unserem Partner Neptun gut aufgestellt, aber es gibt noch Luft nach oben. Jetzt wird reflektiert und dazugelernt, dann geht’s weiter bergauf!“