Wechselland Rallye – WRC-Festspiele & Weltpremiere

Wechselland Rallye – WRC-Festspiele & Weltpremiere. Zuletzt jagte eine Sensationsmeldung die andere: Plötzlich schreibt die Opel Wechselland-Rallye mit satten fünf World Rally Cars Geschichte. Dermaßen viele WRCs gab es zuletzt im Jahr 2000 in der Staatsmeisterschaft zu bewundern.

Raimund Baumschlager zündet mit dem VW Polo R WRC das erfolgreichste Rallyeauto der Neuzeit – bei der OPEL Wechselland-Rallye wird dieser Kult-Bolide zum ersten Mal in Österreich in Action zu sehen sein. Es ist weltweit der erste private Einsatz dieses „rasenden Meisterwerks“ nach dem Rückzug als Werksteam. Doch auch Überraschungs-ORM-Leader Andi Aigner wechselt in ein World Rally Car und will so seinen ehemaligen Lehrmeister herausfordern und die Meisterschaftsführung verteidigen.

Wenn am Freitag um punkt 16 Uhr das erste Fahrzeug das Service in Pinggau in Richtung Start am Friedberger Hauptplatz verlässt, wird die Opel Wechselland-Rallye Geschichte schreiben: Denn dermaßen viele World Rally Cars, quasi die Formel 1 der Rallyeautos, waren zuletzt im Jahr 2000 in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft (ORM) zu bewundern. Damals bereits mit einem WRC am Start: Raimund Baumschlager…

17 Jahre später bringt der Rekord-Staatsmeister das erfolgreichste Rallyeauto der Neuzeit ins Wechselland. Baumschlager konnte nach langen Verhandlungen den Sensationsdeal verkünden: Der Rosenauer wird schon im Wechselland jenen VW Polo R WRC pilotieren, mit dem Sebastien Ogier in den letzten Jahren die Weltmeisterschaft beherrschte. Volkswagen Motorsport musste zwar Ende 2016 den WM-Ausstieg verkünden, doch das Team vermietet den Kult-Boliden an ausgesuchte Kunden. Raimund Baumschlager und sein Team Baumschlager Rallye Racing (BRR) zählen zu diesem erlauchten Kreis, schließlich gehört auch Skoda zur Volkswagen-Gruppe, schließlich hat Baumschlager in Österreich wie kein anderer Erfolge feiern können. Somit wird Raimund Baumschlager die große Ehre zuteil, weltweit als erster Privatier einen VW Polo R WRC bei einer Rallye pilotieren zu dürfen. Volkswagen Motorsport schickt sogar den ehemaligen Leibingenieur von Serienweltmeister Ogier nach Pinggau, Gerard Jan de Jongh wird Baumschlager und seinen jungen Copiloten Pirmin Winklhofer bei der Abstimmung beraten.

„Können stolz sein auf die ORM.“

Mit Raimund Baumschlager (VW Polo R WRC), Andi Aigner, Hermann Neubauer, Gerwald Grössing und Gerhard Aigner (allesamt Ford Fiesta RS WRC) sind somit satte fünf World Rally Cars bei der OPEL Wechselland-Rallye am Start. Erstmals seit 17 Jahren also erlebt die ORM eine derartige Ansammlung von World Rally Cars…

Ford Fiesta RS WRC

Gerwald Grössing, einer der großen Befürworter der 2016 vollzogenen Einführung der World Rally Cars in der ORM fühlt sich bestätigt: „Das war der richtige Weg! Wir sind wohl die einzige Meisterschaft nach der WM, die ein solches Aufgebot stellen kann. Wir können mit Recht stolz auf unsere ORM sein.“

Der regierende Staatsmeister Hermann Neubauer sieht sich angesichts der neuen Verhältnisse nicht mehr in der Favoritenrolle: „Raimund ist mit diesem Auto der Topfavorit – wir haben mit der 100er-Spezifikation das älteste Auto dieser WRC-Generation und werden damit vom Gejagten wieder zum Jäger.“

Fünftes WRC & Mayr-Melnhof im R5

Nicht vergessen darf man im Spitzenfeld Niki Mayr-Melnhof, der in letzter Zeit in der ORM-„Gerüchteküche“ ebenfalls mit einem WRC-Einsatz in Verbindung gebracht wurde. Doch der frühere Rundstreckenpilot setzt bei der Opel Wechselland-Rallye erneut auf den Ford Fiesta R5 und bleibt zuversichtlich gestimmt, auch im WRC-Feld aufzeigen zu können: „Ich fühle mich immer wohler im R5 und konnte im Lavanttal sogar schon einmal den Raimund schlagen.“ Dass dies unter den neuen Voraussetzungen aus eigener Kraft heraus so gut wie unmöglich sein wird, ist Niki klar, dennoch wird er weiter an seinem Speed arbeiten und frut sich darauf im Wechselland Gas zu geben.

Tamara Molinaro

Damen-Duo im Opel Adam R2

Das Duo Tamara Molinaro/Ursula Mayrhofer wird im Wechselland wieder mit dem Adam R2 am Start sein. Molinaro will sich nach ihrem Unfall bei der Rallye Šumava Klatovy im wieder hergestellten BRR-Adam erneut im Feld der weteren acht R2-Konkurrenten beweisen.

 

 

 

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