50 Jahre Porsche-Entwicklungszentrum

Das Porsche-Entwicklungszentrum feiert 50 Jahre am Standort Weissach. 25 Kilometer von Zuffenhausen entfernt ging es im Oktober 1971 in Betrieb. Bereits in den 1950er-Jahren entstand bei Porsche der Wunsch nach einer eigenen Teststrecke. Ein passendes Gelände ließ sich aber zunächst nicht finden. Auch weil Ferry Porsche Wert auf Umweltschutz legte und dem Projekt keine Äcker opfern wollte.

Porsche-Entwicklungszentrum Weissach

Am 29. Januar 1960 hält der damalige Versuchsingenieur Helmuth Bott in einer Aktennotiz erstmals das „Projekt Weissach“ fest. Am 16. Oktober 1961 nahm Ferry Porsche den ersten Spatenstich zum Bauabschnitt 1 des neuen Testgeländes vor. Es entstanden eine Kreisbahn, Skid-Pad genannt, und weitere Versuchsstrecken Auf denen konnte man nun die Prototypen bis zur Belastungsgrenze testen. So hat Porsche den 901 (später 911) hier zur Marktreife gebracht.

Mit der zunehmenden Nutzung in den 1960er-Jahren nahmen die Pläne für den Bau eines integrierten Forschungs- und Entwicklungszentrums in Weissach zu. Um die Entwicklungskompetenzen an einem Standort zu bündeln. 1969 wurde schließlich mit dem Bau des EZW (Entwicklungszentrum Weissach) begonnen. Am 1. Oktober 1971 zog dann die Entwicklungs- samt der Motorsportabteilung nach Weissach um. Mit rund 500 Mitarbeitern. 1972 folgte die Abteilung Porsche Style.

Sukzessive Erweiterung

Bis 1974 entstand das heute noch charakteristische Gebäude in der Gestalt eines Norm-Sechsecks. 1984 und 1992 hat man es um zwei Anbauten erweitert. Bis Mitte der 1980er-Jahre entstanden außerdem unter anderem: Ein Messzentrum für Umwelttechnik und ein Prüfgebäude für Motoren und Aggregate. Im Mai 1986 eröffnete Porsche den damals modernsten Windkanal weltweit.

Mit der fortschreitenden Entwicklung der Fahrzeugtechnik investierte Porsche in den vergangenen zehn Jahren einen hohen dreistelligen Millionenbetrag in Weissach. Derzeit entsteht im Süden des Entwicklungszertrums eine zweite Zufahrt. Weiters ein Gesamtfahrzeugprüfgebäude, ein Zentrum für Sicherheitsversuche und ein Klimawindkanal. Bis 2025 ist der Standort dann um zwölf Hektar erweitert.

Ein Exterieur-Designer fertigt im Studio des Porsche-Entwicklungszentrums Weissach Fahrzeugskizzen an

Von der ersten Zeichnung bis zum fertigen Prototyp entwickelt und erprobt Porsche in Weissach seine Fahrzeuge. Und bereitet sie für die Serienfertigung vor. Das Spektrum reicht dabei von Design und Konzeption, Modellbau und ersten Prototypen. Über die Prüfung von Aerodynamik, Akustik und Elektronik. Die Entwicklung von Antriebssystemen, Lenkungen und Fahrwerken, Sicherheitsversuche und Erprobungen bis hin zu einer eigenen Teststrecke. Nicht zu vergessen die Motorsportabteilung. Im EZW sind heute 6.700 Mitarbeiter beschäftigt. Das gesamte Areal ist rund 100 Hektar groß. Eine beeindruckende Bilanz für 50 Jahre Porsche-Entwicklungszentrum.