ARC Blaufränkischland Rallye – Emotionales Comeback

Der erste Wettbewerb nach mehr als einem Jahr Rallye-Stillstand – die ARC Blaufränkischland Rallye – brachte ein emotionales Comeback für die gesamte österreichische Rallye-Szene. Perfektes Wetter begleitete die Freude der Teilnehmer an der Blaufränkischland Rallye im Raum Deutschkreutz.

Neubauer siegt

Hermann Neubauer

Für Hermann Neubauer endete die „Blaufränkischland“ genauso wie seine pandemiebedingt letzte österreichische Rallye – die Jännerrallye 2020. Höchst erfolgreich mit einem Sieg. Von Beginn an lief es für Neubauer und Co Bernhard Ettel hervorragend. Das Duo lieferte sich einen spannenden Schlagabtausch mit Niki Mayr-Melnhof. Der Sekundenkampf schien aber bereits am Vormittag entschieden. Als Neubauer bei einem Dreher über 15 Sekunden verlor. Doch wenig später ein Schaden an der Radaufhängung bei Mayr-Melnhof. Das Blatt wandte sich. Der Sieg für Neubauer/Ettel war fixiert. Nach acht Sonderprüfungen lag man 1:05,1 Minuten vor Philip Kreisel/Daniel Foissner und 1:39,4 Minuten vor Gerhard Rigler/Christian Tinschert.

Neubauer: „Niki hat gezeigt, wie schnell er ist. Nach meinem Fehler am Vormittag hätte ich nur mehr schwer gewinnen können. Mit unserer Performance – vom Dreher abgesehen – können wir sehr zufrieden sein. Das erste Mal mit diesem Auto auf Asphalt hat super funktioniert.“

Rallye-Premiere für Youngster Lukas Dunner

Lukas Dunner

Und das gleich in einem Škoda Fabia Rally2. Für den erst 18-Jährigen Lukas Danner sprach seine Erfahrung als Formelpilot. Und die Erfahrung seiner Copilotin Ilka Minor. Lukas meisterte die Aufgabe sehr gut, bereits auf der ersten Sonderprüfung konnte Rennfahrer den Fabia auf Gesamtrang 8 unter den 74 Teams platzieren. Mit konstant starken Zeiten und einer 4. Gesamtzeit auf der letzten Sonderprüfung schnappte sich der Youngster bei seiner Rallye-Premiere noch den erfahrensten Rallye-Piloten der Gegenwart – Hermann Gassner. Endergebnis: 7. Gesamtrang für Dunner/Minor und das Team Speedlife-Knobi.at, das auch Rallye- Welt- und Europameister Andreas Aigner Unterstützung erhält. Teamchef Günther Knobloch: „Was für eine tolle Leistung von Luki und Ilka, was für eine Feuertaufe für das neu formierte Team Speedlife-Knobi.at.“

Top-Ten-Platz für Zellhofer

Christoph Zellhofer

Mitten im starken Feld der besten österreichischen Rallye-Piloten – Christoph Zellhofer. Im Cockpit unterstützte den jungen Niederösterreicher Christina Ettel. Auch sie feierte als Copilotin ein emotionales Comeback in der Rallyeszene. Vor einem Jahr war sie noch auf dem OP-Tisch der Neurochirurgie im AKH gelegen. Die 34-jährige in der Hinterbrühl lebende Deutsche hat einen steinigen Weg hinter sich. Umso größer die Freude, dass sie wieder dabei sein kann. Zellhofer/Ettel holten sich im Suzuki Swift ZMX den Klassensieg und mit Rang 6 einen Top-Ten-Platz.

Gutes Comeback auch für Daniel Mayer. Der Gießhübler belegte mit Co-Pilot Jürgen Klinger auf seinem Peugeot 208 R2 Rang vier in der Klasse RC4. Er verpasste einen Podestplatz nur um 4,5 Sekunden.

Für alle Teilnehmer also ein emotionales Comeback bei der ARC Blaufränkischland Rallye und die Hoffnung auf weitere Rallye-Highlights.