BMW M4 Cabrio

Mit dem rechten Fuß 431 PS entfesseln zu können, ist eine Sache. Kein Dach über dem Kopf zu haben, eine andere. Mit dem neuen BMW M4 Cabrio ist beides möglich. BMW hat die Hochleistungs-Modellfamilie komplettiert.

Zirka 15.000 Exemplare wurden im Schnitt von jeder Generation der bisherigen M3-Cabrios gefertigt und verkauft. Ein exklusives Vergnügen also, bei BMW Motorsport-Technologie mit Freiluft-Flair zu verbinden.

Obwohl die Fahrzeuge selten sind, wird bei Ihnen noch zusätzlich investiert, um sie zu individualisieren. Etwa Karbon-Keramik-Bremsen, die nur montiert werden können, wenn man gleichzeitig 19-Zoll-Aluräder bestellt. Oder eine Lederpolsterung, eine individuelle Außenfarbe, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Dazu käme dann auch noch das gefragte Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe…

1988 erschien erstmals ein von der M 3er Cabrio auf der Bildfläche, damals mit Vier-Zylinder-Motor und Stoffdach. In der fünften Generation treibt ein aufgeladener Sechszylinder das Auto an, ein dreiteiliges Stahl-Klappdach macht es geschlossen zum Coupé. Nicht nur die Motorleistung wuchs in diesem Zeitraum auf mehr als Doppelte, die markentypische Niere an der Front nimmt inzwischen etwa viermal so viel Platz ein wie damals.

Rund 70 Kilogramm wiegt die dreiteilige Dacheinheit. Wird sie zum Verstauen unter dem Kofferraumdeckel nach hinten bewegt, ändern sich Achslastverteilung und Schwerpunkt des Fahrzeugs. Gleichzeitig muss die Mechanik mit ihren zahlreichen Hebelarmen, Bowdenzügen und Gelenken präzise ineinander greifen, was Karosserieverwindungen durch unebene Fahrbahn erschweren könnten. Selbst bei 200 km/h gibt es kaum nennenswerte Beeinträchtigungen am Vergnügen des offenen Fahrens. Die Zugluft wird von Windschott (Aufpreis) und Seitenscheiben gut draußen gehalten. Fällt die Außentemperatur mal unter die Wohlfühlmarke, verhindert der im Sitz integrierte Nackenwärmer (Aufpreis) Malaisen an der Halswirbelsäule und der sie umgebenden Muskulatur.

Das Fahrerlebnis im M4 Cabrio ist rasch abzuhandeln. Zu eindeutig sind die Kennzahlen, um Zweifel am Spaßfaktor zu bekommen. Der Drei-Liter-Reihenmotor stellt sein Drehmoment-Maximum bereits bei 1.850 Umdrehungen bereit, was nur selten ein Zurückschalten erfordert, um vollen Schub zu generieren. Wer trotzdem mit dem Schaltpaddle am Lenkrad runterschaltet, kann nicht nur eine Extra-Portion des röhrenden Auspuffsounds genießen, sondern den zweiten Gang notfalls bis 100 km/h ausdrehen, wenn die Verkehrssituation es zulässt. Den Normsprint absolviert der M4 in 4,4 Sekunden.

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