Christopher Haase fährt unter die Top 5

Wechselnde Grip-Verhältnisse,

starker Verkehr und enorm hoher Speed verlangten den Fahrern alles ab, kaum ein

Team blieb in diesem Jahr von Problemen verschont. Auch das Fahrer-Quartett von

Paul Miller Racing hatte seine Mühen, den Audi R8 LMS mit der Startnummer 48 ins

Ziel zu bringen. Am Ende gelang das mit Platz fünf in der GTD-Klasse aber perfekt,

und das Team darf sich über wichtige Punkte für die USCC-Jahreswertung freuen.

Mit einem problemlosen freien Training begann das Rennwochenende für die Piloten

Bryce Miller, Dion von Moltke, René Rast und Christopher Haase äußerst erfreulich,

schließlich hatte man bereits beim „ROAR“, dem Vor-Test in Daytona, ein super Set-

Up gefunden. Im Qualifying pilotierte Haase den Audi auf Startplatz 11, womit man

eine gute Ausgangsbasis für das Rennen über 24 lange Stunden geschaffen hatte:

„Ich glaube, wir sind eine Spur zu viel Flügel gefahren“, war Christopher Haase nach

dem Qualifying dennoch nicht hundertprozentig zufrieden. „Dadurch habe ich auf den

langen Geraden etwas Top-Speed verloren. Und im Infield hat das Mehr an Grip

nicht so viel Zeitgewinn gebracht, um das auszugleichen.“

Das Rennen selbst begann für das Team dann etwas schwierig. Über Nacht hatte es

geregnet, der Grip auf der Strecke war verändert, was dem Audi R8 LMS zu schaffen

machte. Mit dem Einsetzen der Nacht kam der Grip allerdings wieder und von da lief

es immer besser. Die vier Piloten machten Platz um Platz gut und nach einigen

Stunden lag man sogar in Führung, lieferte sich einen offenen Schlagabtausch mit

den Mitbewerbern. Doch wie für so viele andere Mannschaften gab es dann auch für

die Startnummer 48 Probleme, wie Christopher Haase berichtet: „Unsere

Hinterachse wurde im Laufe der Zeit schlechter und das Auto war heikel zu fahren,

was unserem Team einen Abflug neben die Strecke bescherte. Durch die folgenden

Reparaturarbeiten kassierten wir leider einige Runden Rückstand und als

Folgeschaden davon flog etwas später auch noch die Fronthaube auf, als ich gerade

im Auto saß – da war dann ein weiterer Stopp fällig. Gott sei Dank waren die Jungs

von Paul Miller Racing bei den Arbeiten in der Box einmal mehr sensationell flott

unterwegs und wir konnten den Rückstand in Grenzen halten.“

„Wir haben danach natürlich versucht, so viel Zeit wie möglich gut zu machen, was

uns anfangs auch gelang. Vier Stunden vor Rennende gab’s dann aber plötzlich

Getriebeprobleme. Wir mussten extrem vorsichtig sein, teilweise höhere Gänge

fahren. Da war an ein Attackieren nicht mehr zu denken, im Gegenteil. Von da an

lautete die Devise, den sechsten Platz, den wir zu diesem Zeitpunkt innehatten,

irgendwie abzusichern. Dass ich ausgerechnet in den letzten zwei Runden noch den

Fünftplatzierten abfangen konnte, war großes Glück, der hatte nämlich auch

Probleme bekommen“, so Christopher Haase, der sich trotz der vergebenen

Siegchance sehr über den fünften Platz freuen konnte: „Das ist eine tolle

Ausgangsposition für die Meisterschaft, diese Punkte werden am Ende der Saison

wohl noch extrem hilfreich sein. Außerdem haben wir eine super

Mannschaftsleistung erbracht und konnten zeigen, wie schnell der Audi R8 LMS ist.

Ein großes Dankeschön an Audi Sport customer racing, Paul Miller Racing und an

meine Teamkollegen Bryce, Dion und René!“

Endergebnis 24-Stunden von Daytona, Klasse GTD (Schlussfahrer):

1. Dominik Farnbacher, Dodge Viper SRT, 24:13.267 Stunden (704 Runden)

2. Shane van Gisbergen, Porsche 911 GT America, + 7.588 Sekunden

3. Philipp Eng, Porsche 911 GT America, + 2 Runden

4. Michele Rugolo, Ferrari 458 Italia, + 3 Runden

5. Christopher Haase, Audi R8 LMS, + 9 Runden

6. Townsend Bell, Ferrari 458 Italia, + 13 Runden

7. Michael Avenatti, Porsche 911 GT America, + 17 Runden

8. Eliseo Salazar, Aston Martin V12 Vantage, + 26 Runden

9. Marc Goossens, Dodge Viper SRT, + 30 Runden

10. Robert Thorne, Audi R8 LMS, + 34 Runden