Der Akku überhitzte schon nach eineinhalb Runden

Vor dem offiziellen Start der „Electric Production Car Series“ – kurz EPCS – im November, testete Tiff Needell (Rennfahrer und Fernsehmoderator – unter anderem bei „Fifth Gear“) die Rennversion des Tesla Model S P100D auf dem Circuit de Barcelona. Sehr weit kam er allerdings nicht.

Tesla sticht vor allem in punkto Beschleunigung immer wieder hervor

Das Model S von Tesla fällt immer wieder durch seine enorme Beschleunigung auf. Gerade die Version „P100D“ mit seinem 700PS sowie einem Topwert von 2,7 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 sieht man in unzähligen Vergleichsvideos gegen Supersportwägen. Und seien wir einmal ehrlich: Es gibt im Bereich 0 bis 100 km/h kaum ein schnelleres Fahrzeug. Vor allem keines mit Platz für bis zu 7 Personen. Allerdings hat die Sache einen Haken: Um die Akkus vor Überhitzung zu schützen, wechselt das Model S bei extremer Belastung (mehrfaches, starkes Beschleunigen) in den „Reduced Power Mode“. Das ist auch bei der Rennversion des Model S in Barcelona passiert. Bereits nach eineinhalb Runden wurde die Leistung der E-Limousine gedrosselt.

Es gab technische Probleme mit den Temperatursensoren

Nach ungefähr sieben Kilometern wurde die Leistung gedrosselt. Der Circuit de Barcelona hat in etwa eine Länge von 4,65 Kilometern. Das Model S war natürlich den ganzen Tag über in der heißen Sonne unterwegs. Die Crew löste das Problem ganz pragmatisch: Mittels einer Gebläsevorrichtung wurde der Akku wieder auf eine Wohlfühltemperatur gebracht. Der Autoblog „Jalopnik“ hingegen stellte inzwischen eine Anfrage, was denn genau schiefgelaufen sei. Ein Sprecher der EPCS teilte mit, dass dieses Problem nicht nur auf die normale Hitzeentwicklung bei hoher Beanspruchung zurückzuführen sei. Vielmehr wurden die Temperatursensoren von der Klimaanlage getrennt. So wurden der Akku und andere Systeme trotz der hohen Temperaturen nicht gekühlt. „Es gibt immer ein Limit, wenn die Power voll ausgenutzt wird, aber die Grenzschwelle liegt viel höher wenn das Klimaanlagen-System korrekt funktioniert“, so der Sprecher. Inzwischen sei der Fehler bereits behoben.

Die EPCS startet aber erst im November

Vielleicht startet deshalb die EPCS-Saison erst im November. Denn am 3./4. sollte es auch im spanischen Jerez schon um einiges kühler sein als im Juli in Barcelona. Wie lange die Teslas dort durchhalten wird erst noch bekannt gegeben. Denn bis auf weiteres werden alle Teilnehmer an dieser Electric GP Championship Tesla fahren. Denn bis dato hat nur das Model S den FIA-Crashtest bestanden. Die hat ihr grünes Licht für die EPCS erst Anfang des Jahres gegeben. Allerdings könnten in naher Zukunft auch andere Hersteller vertreten sein.

Foto Credits: EPCS

Video: Tiff Needell fährt den P100D