DTM/Hockenheim

Nervenstark und unheimlich schnell: Jamie Green (Audi) dominierte das erste Rennen am Hockenheimring und fuhr in beeindruckender Manier einen Start-Ziel-Sieg heraus. In einem turbulenten Lauf ließ der Audi-Pilot zu keiner Zeit Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Mercedes-Benz-Pilot Pascal Wehrlein, von Platz zwei gestartet, behauptete diesen Rang nach spannendem Duell mit Markenkollegen Paul di Resta, der Dritter wurde.

Der 40-minütige erste Lauf der DTM-Saison 2015 bot Renn-Action pur. Allein acht Fahrer mussten der harten Gangart auf der Strecke Tribut zollen und schieden aus. Von der ersten Runde an wurde um jede Position mit harten Bandagen gekämpft. Die schillernde Ausnahme: Sieger Jamie Green. „Ich bin gar nicht überrascht, dass es heute so gut geklappt hat. Mein Team ist dasselbe, wie in der letzten Saison“, sagte Green. „Auch da war ich schon schnell, hatte aber viel Pech. Das war heute eben nicht so.“ Der Pole-Mann erwischte einen Superstart und hatte sich bereits nach der ersten Kurve einen deutlichen Abstand zum Rest des Feldes verschafft. Auch zwei Safetycar-Phasen zur Mitte des Rennens brachten den Briten nicht aus der Ruhe. Kurz nach den Re-Starts hatte der Brite den alten Abstand wieder hergestellt und passierte nach 26 Runden als souveräner Sieger die Ziellinie. „Alles ist gut. Ich liebe es Rennen zu fahren. Das neue Reglement gibt mir dazu die Möglichkeit.“

Viel Pech für Augusto Farfus: Nach hervorragendem dritten Startplatz im Qualifying fand er sich in der Startaufstellung in der letzten Reihe wieder. In seinem Tank befand sich weniger als die vorgeschriebene Mindestspritmenge von 500 Gramm – Rückversetzung.  Im Rennen arbeitete sich Farfus dann bis auf den zehnten Rang vor.

Audi-Pilot Mattias Ekström musste nach einer Kollision zum unplanmäßigen Reifenwechsel an die Box und beendete das Rennen außerhalb der Punkte auf dem zwölften Platz.

Als in Rennen 2 der Regen einsetzte, war Mattias Ekström von keinem mehr zu stoppen. Im Sonntagsrennen fuhr der erfahrene Schwede in seinem Audi RS 5 allen Verfolgern davon und sicherte sich in seinem 145. DTM-Rennen seinen 20. Sieg. Markenkollege Edoardo Mortara ergatterte sich durch einen kontrollierten Auftritt den zweiten Rang, den er knapp vor Gary Paffett ins Ziel brachte. Der Brite fuhr in seinem Mercedes AMG C 63 ein großartiges Rennen und wurde Dritter, obwohl er vom vorletzten Platz aus an den Start gegangen war.

„Ich hatte Spaß vom Anfang bis zum Ende“, sagte Sieger Ekström und grinste über das ganze Gesicht. „Im Regen ist es sehr anstrengend zu fahren. Erfahrung kommt einem dabei zugute. Und ich bin der Älteste im ganzen Fahrerfeld.“

BMW verpasste erneut das Podium, diesmal allerdings recht knapp. Martin Tomczyk landete auf dem vierten, Marco Wittmann auf dem fünften Platz. „Es war ein tolles Rennen, das echt Spaß gemacht hat. Gleichzeitig war es eines meiner anstrengendsten Rennen.“, so Tomczyk.

Für DTM-Neuling Lucas Auer, den Neffen von Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger, lief das Rennwochenende alles andere als nach Plan. Nach seinem Aus am Samstag konnte der junge Österreicher am Sonntag gar nicht erst an den Start gehen. Schon in der Einführungsrunde zur Startaufstellung rutschte Auer mit seinen Mercedes AMG C 63 in die Reifenstapel.

Nach zwei Rennen führt Audi-Pilot Mortara die Fahrerwertung mit 30 Punkten an. Ekström katapultierte sich mit seinem Sieg auf Platz zwei, den er mit 25 Zählern sich punktgleich mit Auftaktsieger Green teilt. Der Brite blieb am Sonntag ohne Punkte.

Nächstes DTM-Rennwochenende: 29. bis 31. Mai am Lausitzring