Dunner/Minor – Mitropa Rally Cup Führung ausgebaut

Das Duo Dunner/Minor hat die Führung im Mitropa Rally Cup bei der „Rally del Friuli“ weiter ausgebaut. Für den erst 19-jährigen Lukas Dunner war die Rallye natürlich – wie jede Rallye in seiner ersten Rallye-Saison – Neuland. Diese Rallye war aber auch für Ilka Minor neu. Bei über 300 Rallyestarts haben neue Rallyes für Ilka ja eher Seltenheitswert.

Anspruchsvoller Shake-Down

Schon der Shake-Down gab einen Vorgeschmack auf die Rallye. Da dominieren extrem enge Straßen. Schnelle Passagen gehen nahtlos in Spitzkehren mit hohen Randsteinen über. Ein guter Schrieb ist danicht nur für ein gutes Ergebnis erforderlich. Viel mehr ist er hier die Grundlage für eine Zielankunft. Rund 30 Prozent Ausfallsquote sind ein Beleg dafür. Lukas ist nach einem guten Ergebnis im Shake-Down in die Rallye gestartet.

Zum ersten Mal traf der Wiener hier auf einen der aktuell weltweit schnellsten Rally2-Piloten. Der amtierende italienische Staatsmeister Andrea Crugnola ist aktuell in Höchstform. Beim letzten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft in Rom hatte Andrea nach einem Platten nur knapp den Sieg verpasst. Bei der Rally del Friuli waren 20 Piloten mit aktuellen Rally2-Fahrzeugen am Start. Darunter die beiden neuen Rally2 Werks-Hyundai, die erst vergangenes Wochenende beim WRC-Lauf in Belgien ihre Premiere gefeiert haben. Gesamt haben sich über 100 Teams der Herausforderung gestellt.

Gesamt Rang 13, Mitropa Rally Cup Führung ausgebaut

Mit der rund 21 Kilometer langen Sonderprüfung „Mersino“ starteten die Teams gleich zu Beginn in die längste Sonderprüfung der Rallye. Die legendäre Prüfung mit unzähligen Kurven und Rhythmuswechseln verlangte sowohl den Piloten als auch den Co-Piloten alles ab. Bei einem Abzweiger verlor Dunner nach einem kleinen Fehler etwas Zeit. Die Pace auf dem außergewöhnlich schwierigen Streckenlayout war in Hinblick auf die Konkurrenz dennoch beachtlich.

Im zweiten Durchgang konnte der Wiener den Rückstand auf die Spitze etwas verkürzen. Auf der vorletzten Sonderprüfung „Trivio 2“ konnte Lukas mit einer 12. Gesamtzeit seine persönlich bestes Ergebnis einfahren. Im Ziel lag der Youngster auf Rang 13 in der Gesamtwertung. Im Mitropa Cup konnte das Team Speedlife-Knobi.at erneut einen ungefährdeten Sieg einfahren, damit haben Dunner/Minor die Mitropa Rally Cup Führung weiter ausgebaut. In der Mitropa-Wertung konnte sich das Team diesmal souverän alle SP-Bestzeiten sichern.

 

Lukas Dunner: „Die Rallye war der Wahnsinn. Diese extrem engen Straßen mit den vielen schnellen, unübersichtlichen Passagen und engen Kehren. Das ist mit nichts vergleichbar, was ich bislang gefahren bin. Der Grip ist hier sehr hoch und gut einschätzbar. Jeder einzelne SP-Kilometer auf den schwierigen Prüfungen hat Spaß gemacht. Das Starterfeld war unglaublich, auch der Škoda Fabia lief wieder perfekt. Ein großes Dankeschön an das Team. Ich freue mich schon auf die kommenden Rallyes, wir gehen in die richtige Richtung. Ich konnte den Fabia auch hier wieder ohne Kratzer ins Ziel bringen und habe viel gelernt. So macht das Spaß.“

Günther Knobloch: „Die Vorbereitung auf die Rallye war für mich diesmal anspruchsvoller. Zwei Rally2-Einsätze zeitgleich in zwei verschiedenen Ländern zu fahren. Das war für uns Premiere. Aus technischer und organisatorischer Sicht lief die Rallye wieder sehr gut über die Bühne. wir konnten das Wochenende die 15. Zielankunft mit unserem Rally2-Fabia feiern. Auch aus sportlicher Sicht waren wir zufrieden. Lukas konnte sich gegenüber der am ehesten vergleichbaren Rally Casentino im Juli sowohl in Sachen Zeitrückstand als auch im Gesamtergebnis verbessern. Und das, obwohl die Konkurrenz, allen voran Andrea Crugnola, wesentlich stärker war als zuletzt bei der Rally Casentino.“