E-Autos können dank EU-gefördertem Projekt grenzübergreifend aufgeladen werden

E-Autos können dank EU-gefördertem Projekt grenzübergreifend aufgeladen werden. Im Rahmen des Mobilitätsprojekts „Central European Green Corridors” (CEGC) wurden insgesamt 115 Schnell-Ladestationen für E-Autos in fünf europäischen Ländern errichtet. Sommerzeit ist Reisezeit und ab sofort daher auch problemlos für Elektrofahrzeuge in Österreich, Deutschland, Slowenien, der Slowakei und Kroatien möglich. Gefördert wurde CEGC von der EU.

Besitzer eines Elektroautos mussten bisher ihre Fahrten sehr genau planen, um nicht plötzlich und ungewollt durch eine leere Batterie ausgebremst zu werden. Mit dem Wort „Reichweitenangst“ bekam diese Befürchtung sogar einen eigenen Namen. Nun ist aber Schluss mit den Bedenken, denn die nächste Ladestation ist in greifbarer Nähe.

Über 20 Ladestationen gibt es zum Beispiel auf der 520 km langen Strecke zwischen München, die von Österreichs führendem E-Mobility Provider Smatrics errichtet wurden.  Auch auf den rund 400 Kilometernvon Wien nach Ljubljana stehen mehr als 20 Ladestationen. Bei einer durchschnittlichen Reichweit von E-Autos von über 200 Kilometern sollte sich damit also jede Reichweitenangst erübrigt haben.

„Mit den Central European Green Corridors wird die grenzüberschreitende Nutzung von Fahrzeugen ermöglicht, die um einiges effizienter sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und wesentlich weniger Energie verbrauchen. Der Ausbau des Ladestationsnetzes ist wichtig, um auch in Österreich die Verbreitung von E-Fahrzeugen voranzutreiben, CO2-Emissionen zu verringern und die Klimabilanz zu verbessern“, sagt Jörg Wojahn, Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich.

Das Gesamtbudget von CEGC liegt bei 7,1 Millionen, der Anteil der EU-Finanzierung beträgt mit rund 3,6 Millionen Euro die Hälfte. Das Projekt und damit die Errichtung von 115 Ladestationen wurde im Dezember 2015 erfolgreich abgeschlossen, alle Ladestationen können nun von allen E-Mobilisten barrierefrei genutzt werden Ermöglicht wurde CEGC im Rahmen der Transeuropäischen Netze (TEN). Mit TEN will die Europäische Union die Mitgliedsstatten besser vernetzen und Verkehrssysteme vereinheitlichen.

 Durch grenzüberschreitende Kooperation zu einem nachhaltigen Mobilitätsangebot

„Erst durch die Kooperation von E-Mobility Serviceprovidern, Fahrzeugherstellern, Energieversorgern und Institutionen wurde es möglich, im gesamten Projektraum ein Netzwerk an Schnellladeinfrastruktur aufzubauen. Mit diesem Netzwerk kann ein modernes Elektroauto in 25 bis 30 Minuten auf rund 80 Prozent Ladezustand gebracht werden“, weiß Eva Maria Plunger, Koordinatorin von CEGC. Ein weiterer wichtiger Fokus des Projekts lag auf der Entwicklung und Umsetzung von Services, die die Benutzung der Schnellladeinfrastruktur einfach und sicher möglich machen.

Weitere Ladestationen sind in der Zwischenzeit errichtet worden, in Österreich beispielweise finden E-Mobilisten auf den Autobahnen bereits rund alle 60 Kilometer eine Smatrics-Schnellladestation. Weitere sind in allen Ländern in Planung. Damit wächst das Schnellladenetz rasant weiter. Reichweitenangst wird damit bald völlig der Vergangenheit angehören.