E-Fuels elektrifizieren indirekt

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen und umweltgerechten Mobilität gibt es einen Begleiter, den die Freunde der Elektromobilität gerne ausblenden. Der Verbrennungsmotor wird noch lange die beherrschende Rolle unter den weltweit eine Milliarde Fahrzeugen spielen. Selbst im Jahr 2030, wenn die meisten Automobile nach den bisherigen Planungen mit elektrifizierten Antrieben unterwegs sein sollen, werden noch gut 50 Prozent der Modelle von Verbrennungsmotoren angetrieben sein. Die andere Hälfte werden Hybrid- und batterieelektrische Fahrzeuge teilen.

Die Zukunft ein Kompromiss?

Allerdings wird es nicht eine spezifisch beste Lösung geben sondern vielmehr werde der Antriebsmix entscheidend sein, wobei vollelektrische Modelle für den urbanen Verkehr am besten geeignet sind. Für die Mittelstrecke sind es nach diesem Szenario Plugin-Hybridmodelle und für lange Strecken und schwere Lasten die Brennstoffzelle. Soweit die Zukunft.

Wir müssen uns aber nicht nur Gedanken um die zukünftigen Fahrzeuge machen, sondern vielmehr nach Lösungen suchen, wie wir die Modelle, die jetzt und noch in den kommenden Jahren auf den Straßen fahren, umweltverträglicher gestaltet werden können. Und da kommen alternative Energieträger, die sogenannten E-Fuels, ins Spiel. „99 Prozent der aktuellen Fahrzeuge sind für den Einsatz von E-Fuels geeignet“, erklärt Jörg Rückauf, Leiter Produktentwicklung Filtration und Motorperipherie bei Mahle. „Und wenn die Treibstoffe der zweiten Generation mittels Elektrolyse aus regenerativen Energiequellen hergestellt werden, erreichen wir so sogar eine indirekte Elektrifizierung der Verbrennungsmotoren.“ Bei einem Anteil von 20 Prozent im Kraftstoff verringert sich die CO2-Belastung bereits um 17 Prozent, bei 100 Prozent liegt die Einsparung bei 83 Prozent.