E-Fuels – In die Massenproduktion?

In Deutschland will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer den E-Fuels in die Massenproduktion verhelfen. Gemeint sind strombasierte Flüssigkraftstoffe (Power-to-Liquid, PtL). Besonders PtL-Kerosin. Dazu hat sein Ministerium zur Einreichung von Projektskizzen bis Mitte Oktober aufgerufen. Die sollen zur Ausgestaltung einer derzeit in Entwicklung befindlichen Förderrichtlinie dienen. Insgesamt will man in den kommenden Jahren über 1,5 Milliarden Euro in erneuerbare Kraftstoffe investieren.

„Wir erreichen die Klimaziele im Verkehr nur, wenn wir auf alle alternativen Antriebstechnologien setzen. Und auf alle erneuerbaren Kraftstoffe“, sagt der Bundesminister. „Um etwa klimaneutral fliegen zu können, brauchen wir strombasiertes Kerosin in marktfähigen Mengen. Dafür müssen wir raus aus dem Labor und rein mit den E-Fuels in die Massenproduktion.“ Starke Ansage.

Die nachhaltige Erzeugung von PtL-Kerosin in Deutschland soll einen spürbareren Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor leisten. Dafür sind verschiedene Fördermaßnahmen geplant. Unter anderen für Investitionen in die Umrüstung oder den Neubau von Erzeugungsanlagen für erneuerbare Kraftstoffe. Und den gezielten Markthochlauf von strombasiertem Kerosin. Bei dessen Herstellung fallen als Nebenprodukte auch andere strombasierte Kraftstoffe wie Diesel und Benzin an, die man in der Binnenschifffahrt oder im Straßengüterverkehr nutzen will.

Politische Aussagen sind zwar vor ihrer Realisierung mit Skepsis zu betrachten, aber was passiert eigentlich bei uns konkret zu dem Thema? Im Umweltministerium nichts (oder?). Und allgemeine Aussagen des Kanzlers klingen ziemlich unverbindlich…