Elektro-Rallye-Bolide mit schwieriger Weltpremiere

Elektro-Rallye-Bolide mit schwieriger Weltpremiere. Trotz strömenden Regens erfolgreicher Funktionstest erstmals unter Rennbedingungen von Manfred Stohl mit einem erstmals eingesetzten Rallye-4WD-Boliden auf Elektrobasis. Nach Reifenproblemen im Vorlauf gab es beim Race of Champions in Greinbach eine Topzeit außer Konkurrenz.

Der STARD HIPER MK1 im strömenden Regen in Greinbach
Der STARD HIPER MK1 im strömenden Regen in Greinbach

Manfred Stohl stand im Mittelpunkt des Interesses beim Race of Champions in Greinbach. Die Ankündigung, das jährliche Aufeinandertreffen der besten Rallye- bzw. Rallycross-Piloten Österreichs erstmals und als Weltpremiere unter Unterstützung von Energie AG Oberösterreich Power Solutions AG mit einem Elektrofahrzeug aufzuwerten, schlug schon im Vorfeld hohe Wellen. Leider schlug solche fast auch der strömende Regen, der den geplanten Funktionstest des ehemaligen Rallyeweltmeisters maßgeblich beeinträchtigte.

Manfred Stohl im STARD HIPER MK1
Manfred Stohl im STARD HIPER MK1

Schon  nach den Vorläufen stellte Manfred Stohl den 544 PS starken STARD HIPERMK1, wie sich der Bolide nennt, wieder ab. „Nach einem beeindruckende Testlauf am Donnerstag, den wir hier bei besten trockenen Bedingungen absolviert haben, sind wir heute wohl zu optimistisch in der Reifenwahl gewesen“, musste Stohl nach seinen ersten Runden auf dem glitschigen Untergrund des PS-Centers zugeben. „Es ist natürlich immer schwierig, gerade mit einem neuen Auto unter so schwierigen Bedingungen problemlos zurecht zu kommen, andererseits kann man auch daraus positive Lehren ziehen und wichtige Erkenntnisse gewinnen.“ Zum Beispiel die, „dass das Drehmoment auf der Vorderachse für solche Verhältnisse einfach zu hoch war und es dadurch zu einer markanten Untersteuerung gekommen ist“.

Wie nahe man trotz kurzer Testphase jedochbereits an der Spitze dran ist, zeigte dann ein Lauf außer Konkurrenz, den Manfred Stohl mit der bis zu dem Zeitpunkt drittbesten Zeit des Gesamtfeldes abschließen konnte.

Schwierige Bedingungen in Greinbach
Schwierige Bedingungen in Greinbach

Nichtdestotrotz wird am Thema Elektroantrieb im Hause Stohl Group mit Hochdruck weitergearbeitet. Der Weltklassepilot sieht darin den Schritt in die richtige Richtung „Ich denke, die Elektromobilität ist im Motorsport auf Dauer nicht mehr aufzuhalten. Immerhin haben weltweit schon einige prominente Rennserien offiziell bekanntgegeben, in der nächsten Zeit auf diesen Zug aufzuspringen.“

Während der STARD HIPER MK1 in den Händen von Stohl Racing weiter getestet und optimiert wird, arbeitet man bei STARD bereits längst an einer Fortführung, diesmal in Form eines reinrassigen und kompromisslosen Rallycross Supercars.