Fiat-Chrysler stellt Dodge Viper ein

Harter Schlag für die US-Sportwagenszene: Fiat-Chrysler stellt mit dem 2017er Modell die Produktion der Dodge Viper ein.

Schon einmal war zwischen Juli 2019 und Dezember 2012 Schluss für den markanten US-Sportler. Dann wurde die Viper nach dem Zusammenschluss von Fiat-Chrysler wiederbelebt. Damals sei das eine Herzenssache gewesen – auch um dem italienisch-amerikanischen Autobauer die gewisse Extraportion Emotionalität zu geben.

So sehr Motorsport-Enthusiasten den giftigen Sportler lieben, in den Verkaufszahlen hat sich das trotz des Revivals der US-Musclecars in den vergangenen Jahren nicht niedergeschlagen. Die Viper-Verkaufszahlen blieben trotz teils erheblicher Preiskürzungen im Keller. Nun ist Schluss. Fiat-Chrysler verkündete am 21. Juni, dass mit dem in Produktion befindlichen 2017er Modell die Fertigung des Sportwagens endet. FCA-Boss Marchionne ließ zum Abschied Wehmut durchklingen: So sehr er das Auto liebe, mache es keinen Sinn dieses auf der aktuellen Architektur weiter zu bauen. Der Wagen wird in einem eigenen kleinen Werk ohne größere Einbindung ins Produktionsnetzwerk von FCA gebaut, was für die Wirtschaftlichkeit eine hohe Hürde bedeutet. Zwischen 1992 und 2016 wurden insgesamt rund 30.000 Viper gebaut, zunächst in der Mack Avenue Plant (1992 – 94), danach im Werk in der Connor Avenue. Was mit den 75 Beschäftigten dort passiert, ist noch unklar.

Offen ist, was nun auf die Viper folgt. Marchionne ließ aber durchklingen, dass er ein Fahrzeug mit ähnlich Ausrichtung und nochmals deutlich besseren Leistungsdaten unter Nutzung der Alfa Romeo-/Maserati-Architektur für denkbar hält. Die Viper-Fanszene in den USA hofft jedenfalls schon auf eine dritte Widergeburt.

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