Fiat Werk Lingotto feiert 100. Geburtstag

Das ehemalige Fiat Werk Lingotto mit seiner ikonischen Architektur feiert den 100.Geburtstag. Ein Jahrhundert ist vergangen, seit man die Produktionsstätte im Mai 1923 einweihte. Es machte den gleichnamigen Stadtteil der norditalienischen Metropole Turin zu einem wichtigen Industriezentrum des Landes. Das berühmte zentrale Gebäude mit seiner rund 500 Meter lange Fassade und der Teststrecke „la Pista“ auf dem Dach bleibt „Motor“ für Ideen und Inspirationen.

Die hängenden Gärten zwischen den alten Schnellfahrbahnen.

Damals die größte Automobilfabrik Europas, manifestierte sich der Aufstieg der Marke im 20. Jahrhundert. „Vor genau 100 Jahren wurde das Werk Lingotto von meinem Urgroßvater offiziell eröffnet. Das war ein großer Schritt für Fiat und für die gesamte italienische Industrie“, berichtet Ginevra Elkann, Präsidentin der Pinacoteca Agnelli. Mit Bezug auf den berühmten Architekten, Stadtplaner und Designer Le Corbusier ergänzt sie: „Er bezeichnete das Werk einmal als eines der eindrucksvollsten Spektakel, das die Industrie je geboten hat.“

Symbol für die italienische Industrie

Das Fiat Werk Lingotto das seinen 100.Geburtstag feiert ist eine Ikone der italienischen Industrie, stehe für Erneuerung und Wandel und sei noch immer Motor für neue Ideen, ergänzt Elkann. „In den 1980er Jahren suchten wir einen neuen Zweck für das Gebäude. Mein Großvater beschloss, es in ein multifunktionales Zentrum zu verwandeln. Geschäfte, Büros, Hotels und dazu Kultur in der Kunstgalerie Pinacoteca Agnelli.“

Auffahrtrampe zur Teststrecke auf dem Dach der Werks Lingotto .

Seit vier Jahrzehnten ist der umgestaltete Komplex Lingotto öffentlich zugänglich. Er beherbergt unter anderem die Kunstsammlung von Giovanni und Marella Agnelli. Heute ist die Pinacoteca eines der meistbesuchten Museen der Stadt. Der hängende Garten auf dem Dach, die Casa 500 sowie das „Fiat Café 500“ haben sich zu Treffpunkten für die junge Generation entwickelt. (aum)