Flynt – Neuer Player mit altem Bekannten

Flynt – Neuer Player mit altem Bekannten – Die Elektrifizierung leichter Nutzfahrzeuge schreitet voran. Kia hat seine PV-Fahrzeuge vorgestellt und Renault ebenfalls eine eigene Modellpalette batteriebetriebener Lieferwagen entwickelt. Mit Flynt gesellt sich nun ein weiterer Player dazu. Das junge Unternehmen mit einem alten Bekannten hat einen Van vorgestellt, der über ein Ladevolumen von bis zu 16,5 Kubikmetern bei 1,63 Tonnen Nutzlast verfügt. Entworfen wurde das Fahrzeug in Europa, gebaut wird es in China.

 

Flynt-CEO Daniel Kirchert

Die Plattform des e-LCV stammt von Miraco Motor, einem Tochterunternehmen des chinesischen Autokonzerns GAC. Sie erlaubt sowohl Front- und Heck- als auch Allradantrieb. Bei einem Normverbrauch von rund 20 Kilowattstunden soll der Flynt einen Aktionsradius von bis zu 500 Kilometern bieten. Der E-Transporter hat ein 800-Volt-System und verfügt über eine Vehicle-to-Grid- und Vehicle-to-Load-Funktion, kann also Strom ins Netz zurück speisen oder mit der Fahrzeugbatterie externe Geräte betreiben.

Nach der ersten Präsentation des Fahrzeugs in China sind nun Pilotprogramme, Kundenveranstaltungen und lokalisierte Tests in Europa geplant. Die offizielle Modelleinführung in die ersten hiesigen Märkte ist für kommendes Jahr geplant. Pressefotos zeigen den Flynt e-LCV bereits auch als Wohnmobil.

Hinter dem Projekt steckt unter anderem Dr. Daniel Kirchert. Der umtriebige ehemalige BMW-Manager war auch Gründer der gescheiterten Automobilmarke Byton und ist CEO von Flynt. Zum Team gehören außerdem ein ehemaliger GAC-Entwickler als COO, der frühere BMW-Mann Moritz Klinkisch als Chief Commercial Officer und Laura Peschke als Marketingchefin. Sie war früher für die Kommunikation von Cadillac und Chevrolet in Europa zuständig, kennt Kirchert von Byton her und wechselt nun von Nio ins neue Unternehmen.                                                                                      aum