Formel 1- Red Bull Racing kann durch Hondamotoren seine Chancen erhöhen

Formel 1- Red Bull Racing kann durch Hondamotoren seine Chancen erhöhen. Vor dem Grand Prix in Frankreich gab es einen neuen Deal zwischen dem Automobilhersteller Honda und Red Bull Racing. Hierbei hatten beiden Seiten sich auf einen Vertrag geeinigt, bei dem Honda ab 2019 F1-Motoren an das Red Bull Team ausliefern wird. Dieser Vertrag reiht sich in ein bestehendes Abkommen mit Red Bull Scuderia Toro Rosso ein. Dabei haben sich alle Beteiligten äußerst euphorisch über den neuen Deal gezeigt und Red Bull Racing verbindet damit ganz neue Hoffnungen auf große Erfolge. Wird der neue Vertrag die Chancen des Red Bull Teams erhöhen können?

Red Bull Racing dreht auf

Formel 1 Redbull Racing RB 14- 2018

2004 markierte das Jahr, als Ford seinen britischen Formel-1-Rennstall Jaguar Racing und sein Team an den österreichischen Energydrinkhersteller Red Bull veräußerte. Das Unternehmen ist bekannt für sein Engagement im Sportbereich. Neben einem ausgeprägten Sponsorensystem ist Red Bull stolzer Eigentümer verschiedener Teams, weshalb das Unternehmen einiges an Sporterfahrung sammeln konnte. Bei der Formel 1 fährt der Australier Daniel Ricciardo sowie der Niederländer Max Verstappen wie in den Jahren zuvor schon für das österreichisch-britische Team von Red Bull Racing. Um eine wirkungsvolle Konkurrenz gegen Mercedes und Ferrari aufzustellen, wurde hier auch die Technik immer weiter verbessert. Im Februar beim Grand Prix in Barcelona wurde der neue Rennwagen RB14 zum ersten Mal getestet. Das Resultat konnte sich sehen lassen, denn Verstappen erreichte den dritten Platz hinter den beiden Mercedesfahrern Hamilton und Bottas mit einer Zeit von +26,873 Sekunden hinter der Spitze. Damit war der Niederländer noch knapp vor dem Ferrarifahrer Sebastian Vettel, der mit +27,584 Sekunden ins Ziel ging. Hinter Vettel erreichte Ricciardo den fünften Platz. Diese Platzierung konnte der Australier im Rennen von Monaco um einiges verbessern, denn er schaffte hier den Grand-Prix-Sieg. Auch in den darauf folgenden Rennen in Kanada und Frankreich erreichten beide Fahrer Toppositionen, Verstappen selber verpasste nur knapp den Sieg.

Statistische Wahrscheinlichkeiten in der laufenden Saison

In der laufenden Saison 2018 konnte das Team auch dank des neuen Wagens einige Erfolge feiern, steht bei genauerer Betrachtung allerdings immer noch im Schatten von Mercedes und Ferrari. Dabei ist auch die restliche Konkurrenz nicht zu unterschätzen. So auch das Renault Formel 1 Team mit dem deutschen Fahrer Nico Hülkenberg, der 2018 mit dem neuen R.S.18 gestartet ist. Dadurch stellt sich die Frage, ob der RB14 und die Leistungen der Fahrer von Red Bull Racing ausreichen werden, um hier Wunder auf den heiß ersehnten WM-Titel zu wirken? Trotz einiger Siege und guter Platzierungen wird dies schwierig. Die genaue Chancenverteilung wird deutlich, wenn man sich die Quoten von Betway für den WM-Gewinner 2018 anschaut. Laut Stand vom 29. Juni werden dem Briten Lewis Hamilton mit einer Quote von 1,40 die höchsten Erfolgschancen zugerechnet, während der Deutsche Sebastian Vettel mit einer Quote von 3,00 nicht allzu weit entfernt liegt. Auf dem dritten Platz befindet sich hier zwar Daniel Ricciardo, allerdings liegen seine Gewinnchancen bei 51,00. Bei Verstappen sind es sogar 151,00. Diese starken Diskrepanzen lassen einen WM-Erfolg für Red Bull Racing zumindest in der aktuellen Saison in die Ferne rücken.

Daniel  Ricciardo F1 Fahrer im Team Red Bull Racing

Ausblick auf die Saison 2019

Red Bull Racings Strategie besteht darin, sich darauf zu konzentrieren, die eigenen Technologien stetig zu verbessern und dabei auch Risiken in Kauf zu nehmen. Honda hatte in den Jahren zuvor einige Probleme mit seinem Partner McLaren, der sich über mangelnde Leistung beschwerte. Allerdings konnte der japanische Autohersteller die Ausfälle drastisch reduzieren und den Großteil der alten Probleme beheben. Dabei versuchte Renault noch sehr lange, Red Bull als Partner zu halten, trotzdem kam die Entscheidung für die Wahl des japanischen Herstellers Honda nicht überraschend. In bisherigen Tests des Teams schnitten die Hondamotoren auch mit höheren PS-Zahlen besser ab. Wenn der derzeitige Motorenvertrag mit Renault ausläuft, wird es also spannend, wie die neuen Hondamodelle beim Team dann tatsächlich laufen werden. Dabei ist Red Bull Racing nicht das einzige Team, dass mit Honda fahren wird. Die Juniorenmannschaft Toro Rosso von Red Bull fährt schon in dieser Saison mit Hondamotoren im STR13. Auch wenn hier die Tiefe der technischen Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten noch fehlte, hatte die Wahl Hondas sich als deutlicher Fortschritt zu den vorher genutzten Renaultmotoren erwiesen. Dies verspricht bessere Leistungen für das Seniorenteam in der kommenden Saison. Die Erwartungen von Red Bull Racing sind also ganz klar – es geht nicht nur um einzelne Gewinne bei den Grands Prix, sondern um den Kampf um den WM-Titel. Hierbei lohnt es sich, die Quoten im Blick zu halten, denn die neuen Motoren können das Verhältnis zugunsten der Red-Bull-Fahrer drehen.