Honda – Elektrifizierungsoffensive

Mit dem kleinen e startet Honda in diesem Frühjahr in die elektrische Zukunft. Der Cityflitzer ist allerdings erst der Anfang.

e & Neuerungen

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Der Honda e ist ein 3,90 Meter langes Stadtauto mit dem Radstrand des Jazz (2,53 Meter) und ein Fünftürer mit vier Sitzen. Der Motor sitzt hinten und die Antriebsachse auch. Der Newcomer liefert für ein Auto seiner Größe überproportinale 100 kW / 136 PS in der Basis- und 113 kW / 154 PS in der höheren „Advance“-Ausführung. Der Elektromotor stemmt 315 Newtonmeter Drehmoment und beschleunigt den City-Flitzer in neun bzw. 8,3 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 145 km/h begrenzt. Die Reichweite gibt Honda mit bis zu 222 bzw. 210 Kilometern (Advance mit 17-Zoll-Rädern) nach WLTP an.

Allein in den kommenden 36 Monaten wird die Marke sechs elektrifizierte Modelle an den Start rollen. Dazu gehört der von einem Hybridantrieb angetriebene neue Jazz, der im Sommer an den Start gehen wird. Honda setzt bei seiner Elektrifizierungsoffensive vor allem auf dem umweltschonenden Hybridantrieb, der in einem neuen SUV für Vortrieb sorgen wird, und außerdem wird ein weiteres batterieelektrisches Modell folgen. Die für den Cityflitzer e entwickelte Plattform wird in Zukunft auch für andere Fahrzeuge genutzt werden. So wird auch der zweite vollelektrische Honda „kein großes Auto werden, sondern eher das Format des Civic oder weniger besitzen“, blickt Ko Yamamoto, Technik-Berater bei Honda, in die Zukunft.

Honda e and Energy Management Images

Lediglich die sportlichen Type-R-Modelle werden weiterhin mit klassischen Verbrennermotoren bei den Händlern stehen.

Dienstleistungen

Honda hat ebenfalls die Infrastruktur und Dienstleistungen rund um das elektrische Fahren ins Visier genommen. Für den Besitzer einer Garage bietet die Marke mit der Einführung des Honda e seinen Power Charger an, ein Ladegerät (7,4 kW) für das Laden mit Wechselstrom. Bei einer 32-Ampere-Stromversorgung lässt sich das E-Mobil in 4,1 Stunden vollständig laden. Ausserdem lässt er sich mit dem Smartphone verbinden, sodass sich der Ladezustand jederzeit abrufen lässt. Als Vertragspartner für die Installation des Ladegeräts hat Honda Vattenfall mit ins Boot geholt. Zusammen mit dem Versorger entwickelt Honda den weltweit ersten flexiblen Stromtarif für Elektromobile. Zum Anfang werden die Tarife in Deutschland und Großbritannien angeboten werden.

Die meisten Autos stehen allerdings nicht in Garagen, sondern als Laternenparker am Straßenrand. Um auch dort Lademöglichkeiten zu schaffen, arbeitet Honda mit dem Ladespezialisten Ubitricity zusammen. Bei diesem Modell werden Ladepunkte in den Laternenmasten montiert, und über ein spezielles Ladekabel können die „elektrifizierten Laternenparker“ mit Energie für die Akkus versorgt werden. Das mit einem mobilen Messgerät ausgerüstete Kabel ermöglicht zudem eine Abrechnung, ohne dass der Kunde Verträge bei mehreren Versorgern abschließen muss. Die ersten Laternen-Ladestationen werden bereits in London und Berlin getestet, weitere Testgebiete sollen demnächst folgen.

Honda e and Frankfurt International Motor Show 2019

 

 

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