Kooperation Bugatti Rimac startet

Nur vier Monate nach der ersten Ankündigung – wir berichteten – startet die Kooperation Bugatti Rimac. Beide Marken sollen weiterhin als eigenständige Marken und Hersteller auftreten. Und ihre jeweiligen Produktionsstätten in Zagreb und Molsheim behalten. Auch der Vertrieb wird getrennt fortgeführt. Sitz des Gemeinschaftsunternehmens Bugatti Rimac ist Sveta Nedelja in Kroatien. Vor allem für Bugatti sichert dieser Schritt die Zukunft.

Anteilsstruktur des Joint Ventures Bugatti Rimac

Die Struktur

Bugatti, Rimac und Porsche schlagen ein neues Kapitel in der Automobilgeschichte auf. Gesellschafter des Unternehmens sind die Rimac Group mit 55 Prozent Anteil und die Porsche AG mit 45 Prozent. Mate Rimac, Gründer und CEO von Rimac Automobili, ist nun CEO von Bugatti Rimac mit Sitz in Sveta Nedelja. Die Porsche AG wird strategischer Gesellschafter. Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, und Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Finanz-Vorstand, gehören dem Aufsichtsrat an.

Mate Rimac

„Ich fühle mich geehrt, diesem neuen Zusammenschluss als CEO vorzustehen. Und ein zweifellos erfolgreiches, revolutionäres und aufregendes neues Kapitel für alle Beteiligten aufzuschlagen“, so Mate Rimac.

Stephan Winkelmann

Stephan Winkelmann, seit Januar 2018 Präsident von Bugatti, konzentriert sich seit dem 1. November 2021 ausschließlich auf seine Tätigkeit als Chairman und CEO von Automobili Lamborghini S.p.A. Seit dem Dezember 2020 leitete er beide Unternehmen in Doppelfunktion.

Management

Dem neuen Management gehört neben Mate Rimac der bisherige Produktionsleiter und Mit-Geschäftsführer von Bugatti, Christophe Piochon. Finanzchefin wird Larissa Fleischer. Die technische Leitung übernimmt der ehemalige McLaren-Chefingenieur Emilio Scervo.

Alle Bugatti-Modelle sind auch weiterhin im Atelier in Molsheim von Hand gefertigt. Die dortigen Arbeitsplätze bleiben damit langfristig gesichert. Für übernächstes Jahr ist der Umzug auf den neuen Rimac Campus angestrebt. Dort ist auch die gemeinsame Forschung und Entwicklung von Bugatti Rimac angesiedelt. Im Vollbetrieb sollen auf dem Areal 2500 Personen arbeiten. Das Joint Venture und damit die Kooperation Bugatti Rimac startet derzeit mit etwa 435 Mitarbeitern. Von denen sind etwa 300 in Zagreb und etwa 135 im elsässischen Molsheim tätig.