Nissan entwickelt e-Power weiter

Nissan entwickelt e-Power weiter – Das gleichnamige Range-Extender-Antriebssystem, bei dem ein Verbrennungsmotor den Generator für die Batterie antreibt, wurde weiterentwickelt. Premiere hat der neu konstruierte Antriebsblock im Herbst im Qashqai. Es bleibt zwar bei 1,5 Litern Hubraum und einer Systemleistung von 190 PS  sowie gleicher Batteriegröße, aber die neue Einheit ist kompakter, leichter und sparsamer. Mit einem Normverbrauch von 4,5 Litern nimmt Nissan den Klassenbestwert bei Benzinern für sich in Anspruch. Und: Mit bis zu 1200 Kilometern Reichweite sticht der Elektro-Hybrid sogar etliche Dieselmodelle aus.

Während mancher den Kopf schütteln mag, warum der Elektroantrieb über den Umweg eines Verbrenners erfolgt, glaubt Nissan an das Range-Extender-Konzept, ohne dabei auf einen Plug-in-Hybrid zu setzen. Es ermöglicht zum einen recht geringe Verbräuche und nimmt zum anderen Käufern die Skepsis vor einem rein Batterie elektrischen Auto. Auch die Anschaffung einer Wallbox oder der Stopp an einer Ladesäule entfallen. Mit der doch recht hohen Leistung von 116 kW/158 PS für einen lediglich als Generator dienenden Benziners will Nissan vor allem die Erwartungen europäischer Kunden erfüllen, denn der erzeugte Strom fließt je nach Fahrsituation nicht nur erst in die 2,1 kWh große Batterie, sondern teilweise auch direkt in den Elektromotor mit 330 Newtonmetern Drehmoment.

Der neue Dreizylinder läuft ruhiger und leiser als der bisherige, verspricht Nissan und kommt ab dem mittleren Drehzahlbereich auf der Autobahn und bei Topspeed mit etwa 200 Umdrehungen in der Minute weniger aus. Der thermische Wirkungsgrad liegt mit 42 Prozent recht hoch. Unterm Strich benötigt der e-Power-Antrieb der zweiten Generation 0,6 Liter auf 100 Kilometer weniger. Das senkt die CO2-Emissionen um 14 Gramm pro Kilometer. Bei Autobahnrichtgeschwindigkeit sollen es sogar bis zu 1,3 Liter weniger als bisher sein. Neu ist auch der Sport-Modus, mit dem elf kW 151 kW/205 PS mehr Spitzenleistung generiert wird. Der Sprint von 0 auf 100 km/h reduziert sich gegenüber dem aktuellen Qashqai e-Power um 0,3 auf 7,6 Sekunden. Dazu trägt auch eine andere Übersetzung bei.

Mit dem neuen e-Power-Antrieb verlängern sich auch die Wartungsintervalle von 15.000 auf 20.000 Kilometer. Zudem erhält der Qashqai ein Update für den Fahrassistenten Pro Pilot. In Kürze werden wir im Rahmen einer Fahrveranstaltung in Barcelona das System in der Praxis testen können.                                                                                                                                                                                                hak/aum