ÖAMTC-Crashtest: Vier schafften fünf Sterne

Im ÖAMTC-Crashtest schafften von sechs aktuellen Pkw vier die fünf Sterne. Der jüngste Euro NCAP-Crashtest des ÖAMTC und seiner Partner brachte einmal mehr gute Ergebnisse. Kia EV6, Mercedes C-Klasse (Foto oben), Volvo C40 Recharge und VW Multivan schafften fünf von fünf möglichen Sternen. Nicht ganz so gut – aber mit vier Sternen immer noch sehr sicher – schnitten Opel Astra und Peugeot 308 ab.

Kia EV6
Volvo C40 Recharge

 

VW Multivan

Max Lang, ÖAMTC-Experte, dazu: „Im Wesentlichen kostet ein Kriterium beide Autos den fünften Stern. Die Ausstattung mit Fahrassistenten. Die Insassensicherheit für Erwachsene ist hingegen auf gutem Niveau, wenn auch nicht ganz so hoch wie bei den übrigen Testkandidaten.“ Stark ausbaufähig: Der Schutz für Fußgänger:innen und Radfahrende. Das betrifft aber auch das Gros der anderen Fahrzeuge im Test. Immerhin ist die Kindersicherheit bei allen Autos sehr hoch, Astra und 308 bilden diesbezüglich keine Ausnahme.

Ein Positivbeispiel für den Schutz vulnerabler Verkehrsteilnehmer:innen ist die C-Klasse von Mercedes. Sensoren erkennen einen Zusammenstoß mit einem/einer Fußgänger:in und heben im gleichen Moment die Motorhaube an. Dadurch ist der Aufprall und damit die Verletzungsschwere deutlich gemildert. „Außerdem verfügt die C-Klasse, genau wie die anderen Autos im Test, über einen automatischen Notbremsassistenten, der in fast allen Situationen einen Zusammenprall vermeiden kann“, so der ÖAMTC-Experte. „Nur beim Abbiegen haben die meisten Sensoren damit Probleme. Abgesehen vom Volvo C40, dessen Assistent auch diese Situation meistert. Gewisse Fahrzeugstrukturen, allen voran die A-Säulen, bleiben die größte Gefahr für Fußgänger:innen und Radfahrende. „Auch hier hat man in den vergangenen Jahren nachgebessert, es bleibt aber nach wie vor Luft nach oben bei der Konstruktion der Autos“, stellt Lang klar.

Opel Astra
Peugeot 308

Fahrassistenten spielen wichtige Rolle

Eine wichtige Rolle nehmen die elektronischen Helfer freilich trotzdem ein. Deswegen legt man in den Crashtests mittlerweile auch darauf besonderes Augenmerk. „Alle sechs Fahrzeuge im Test sind mit ähnlichen Systemen ausgestattet. Darunter Gurterinnerung für alle Sitze, Geschwindigkeits- und Spurassistenten, die auch alle ähnlich gut funktionieren. Bei den automatischen Bremssystemen, die auf andere Autos reagieren sollen, gibt es die größten Unterschiede.“ Kurz gesagt: Bei den vier Fahrzeugen, die fünf Sterne im ÖAMTC-Crashtest schafften, reagieren die Notbremsassistenten in allen überprüften Szenarien zuverlässig. Bei den beiden Autos mit vier Sternen funktioniert das zwar immer noch sehr gut. Aber nicht ganz so verlässlich, sodass hier am deutlichsten Luft nach oben bleibt.

ÖAMTC-Experte Max Lang zeigt sich insgesamt zufrieden: „Im Lauf der vergangenen Jahre haben die Hersteller in allen sicherheitsrelevanten Kriterien einen Sprung nach vorne gemacht. Am deutlichsten ist das an der Ausstattung mit Fahrassistenten zu sehen. Die gehören in immer größerem Umfang zur Serienausstattung. Und mittlerweile reduzieren die Systeme nicht nur die Unfallschwere. Sondern sie schaffen es immer häufiger, dass es erst gar nicht zu einem Crash kommt.“