Oldtimer – Sanftes Wecken aus dem Winterschlaf

Das Wetter wird langsam immer wärmer und das Salz auf der Strasse gehört bald der Vergangenheit an. Damit ist es wieder an der Zeit seinen Oldtimer auf die kommende Saison vorzubereiten und ihn sanft zu Wecken. Dabei sind einige Dinge zu beachten. Die Classic Experten vom deutschen GTÜ haben einige Empfehlungen abgegeben. Darunter sollte den Reifen, der Karosserie und dem Motor eine gründliche Prüfung unterworfen werden.

Zur gewissenhaften Vorbereitung gehört das vollständige Ausschöpfen des früheren technischen Standards des Klassikers, als er ein Neuwagen war. Dann ist man schon auf einem guten Niveau. Das gilt etwa für Reifen, diverse Öle oder die Bremsen. Alexander Schechinger, Referent bei GTÜ-Classic, rät zu einem behutsamen Einfahren der alten Motoren nach der Winterpause, bevor ihnen die volle Leistung abverlangt wird.

Das Motoröl sollte nach dem Winter und nicht vor der Fahrt ins Winterlager erneuert werden. Rolf Pfeiffer: „Während der Standzeit können sich Zusatzstoffe des Öls in der Ölwanne ablagern. Dadurch nimmt die Schmierfähigkeit des Öls ab.“ Der Experte empfiehlt, die Bremsflüssigkeit unabhängig von der Kilometerleistung alle zwei Jahre zu wechseln. So wird vermieden, dass alternde Bremsflüssigkeit Wasser aufnimmt, das sich bei starkem Bremsen erhitzt. Die Folge sind Dampfblasen, die die Bremsleistung schlagartig reduzieren können.

Vor der ersten Ausfahrt mit dem Oldtimer ist das Prüfen des Luftdrucks, das ohnehin regelmäßig selbstverständlich sein sollte, oftmals besonders bedeutsam. Denn viele Besitzer haben ihn vor dem Abstellen des Klassikers im Herbst deutlich erhöht, um Standschäden der Reifen zu vermeiden.

Insgesamt ist eine sorgfältige Fahrzeugvorbereitung nach der Winterpause eine sinnvolle Investition in die Sicherheit und auch Zuverlässigkeit des Klassikers. Und dann steht der genussvollen Fahrt durch Frühjahr, Sommer und Herbst nichts mehr im Wege.

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