Porsche – Fortschrittliche Batterietechnologie

Mit dem Erwerb von Anteilen am US-Unternehmen Group14 Technologies holt sich Porsche fortschrittliche Batterietechnologie ins Haus. Damit will Porsche die Entwicklung und Fertigung von Hochleistungsbatteriezellen vorantreiben. Group14 Technologies ist Hersteller von Silizium-Kohlenstoff-Technologie für Lithiumionen-Batterien. Porsche investiert 100 Millionen US-Dollar. Man führt damit eine Finanzierungsrunde an, bei der mehrere Investoren insgesamt 400 Millionen US-Dollar (zirka 328 Millionen Euro) aufbringen.

Group14 Technologies möchte mit der Kapitalerhöhung seine weltweite Produktion von Anodenmaterial für Lithiumionen-Batterien beschleunigen. Noch heuer will das Unternehmen den Grundstein für eine weitere Fabrik zur Herstellung so genannter Battery Active Materials (BAM) in den USA legen. Eine weitere Fabrik soll 2022 in Südkorea in Betrieb gehen.

Hochleistungsbatteriezellen für Porsche-Fahrzeuge

Künftig beliefert Group14 auch die Cellforce Group aus Tübingen, an der Porsche mehrheitlich beteiligt ist. Cellforce wurde 2021 von Porsche und der Customcells Holding gegründet. Das Joint Venture will von 2024 an in Deutschland selbstentwickelte Hochleistungsbatteriezellen mit Silizium-Anoden für Kleinserien, Motorsport und High-Performance-Fahrzeuge herstellen. Die Cellforce-Batteriezellen sollen voraussichtlich in elektrisch angetriebenen Porsche-Fahrzeugen mit Hochleistungs-Antriebsstrang zum Einsatz kommen.

Die Chemie der neuen Zellen setzt auf Silizium als Anoden-Material. Das kann die Energiedichte gegenüber aktuellen Serienbatterien erheblich steigern. Somit können die Batterien der Zukunft bei gleicher Größe mehr Energie speichern. Und damit eine größere Reichweite bieten. Zudem verringert sich der Innenwiderstand der Batterie. Dadurch kann bei der Rekuperation mehr Energie aufgenommen und zugleich schneller geladen werden.