Premierensieg beim Rallye-W4-Debüt

Die erste Rallye W4 ist geschlagen. Die Organisatoren der Initiative Rallye W4 rund um deren Frontman Christian Schuberth-Mrlik können auf eine überaus gelungene Veranstaltung zurückblicken und daher eine höchst zufriedene Bilanz ziehen.

Man kann auf keinem Fall sagen, dass die abertausenden Besucher der ersten Ausgabe der Rallye W4

Pechvogel des Tages Schuberth-Mrlik

nichts geboten bekommen haben. Mehr als die Hälfte des Schotterspektakels rund um Horn im Waldviertel bestimmte motorsportliche Spitzenklasse das Geschehen. Das Trio Jaroslav Orsak aus Tschechien (Ford Fiesta R5), Christian Schuberth-Mrlik (Skoda Fabia R5) und Hermann Neubauer (Ford Fiesta R5) trieb sich zu gegenseitigen Höchstleistungen und erweckte zu Recht den Eindruck, dass zwar die Namen für das Siegespodest, nur deren Reihenfolge noch nicht vergeben waren.

Langzeitleader im Wald4tel  Orsak

Aus Dreigestirn wird Fixstern

Doch drei Prüfungen vor Schluss war plötzlich alles anders. Aus dem dominanten Dreigestirn blieb nämlich nur ein Fixstern übrig – und der hieß Hermann Neubauer. Während Orsaks Bolide auf dem Rundkurs Manhartsberg wegen eines Lecks im Kühler plötzlich am Start liegen blieb, hatte auch Lokalmatador Schuberth-Mrlik riesiges Pech. Dass dieses in Form von Kurt Göttlicher auch noch über Waldviertler Wurzeln verfügt, ist schon eine besondere Ironie des Schicksals. Schuberth-Mrlik: „Ich war eigentlich super unterwegs. Als ich aber in die zweite Runde des Rundkurses Manhartsberg einbog, hatte ich plötzlich den Boliden von Kurt Göttlicher vor mir. Ehe ich ihn noch überholen konnte, traf ein von ihm aufgewirbelter Stein die Front meines Skoda Fabia und durchschlug dabei den Kühler. Das war’s dann leider!“

Evergreen Andreas Aigner auf P4
Einmal mehr im Pech – Chrisi Zellhofer

Von da an war der Weg für Hermann Neubauers Sieg im Waldviertel geebnet. Der Salzburger Ex-Staatsmeister konnte so eine tiefe Scharte in seiner Karriereleiter ein wenig ausmerzen, hatte er doch vergangenes Jahr bei der letzten Rallye Waldviertel seinen zweiten Meistertitel in der allerletzten Sonderprüfung verspielt.

Der Rest der Rallyewelt im Wald4tel 

Hinter Neubauer komplettierten zwei ausländische Starter das Podest. David Botka aus Ungarn (Skoda Fabia R5) holte Platz zwei. Tomas Kurka aus Tschechien (Ford Fiesta R5) durfte sich als Dritter feiern lassen. Als zweitbester Österreicher platzierte sich Andreas Aigner mit seinem kräftemäßig unterlegenen Subaru Impreza WRX auf den ausgezeichneten vierten Platz und schwärmte im Nachhinein: „Ich hätte nie geglaubt, dass ich so weit vorne landen könnte, wenngleich natürlich die Ausfälle der Piloten vor mir das Ihre dazu beigetragen haben.

Als tollen Erfolg kann auch Hannes Hofstetter die erste Rallye W4 abhaken. Der Subaru-Pilot aus Waidhofen/Thaya gewann als Gesamtsiebenter die Wertung des besten Waldviertlers. Den Pokal für das beste NÖ-Team gewann Altmeister Kurt Göttlicher mit Copilot Stefan Lischka. Freuen durfte sich schließlich auch Walter Mayer. Der Rallye-Evergreen im Peugeot 208 R5 aus Gießhübl fuhr in seiner möglicherweise letzten Rallye als Achter unter die besten zehn.

In der 2WD-Wertung war wie zu erwarten der Tscheche Jan Cerny (Peugeot 208 R2) eine Klasse für sich. Umso bemerkenswerter, dass Roland Stengg (Opel Adam R2) dem Spitzenpiloten als Zweiter am nächsten kam und sogar noch in der Gesamtwertung einen Top-ten-Platz holen konnte. Platz drei verdiente sich mit einer aufopferungsvollen Leistung das Damenteam Viktoria Hojas/Claudia Dorfbauer (Opel Corsa OPC).

Die Historische Wertung gewann Andreas Fojtik im Saab 96 V4 vor Franz Panhofer im Toyota Corolla und Lukas Schindelegger im Ford Escort RS2000.

Rallye W4 2018, Endstand nach 10 Sonderprüfungen:

  1. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A      Ford Fiesta R5        1:13:01,1 Std
    2. David Botka/Mark Mesterhazi                             H/H      Skoda Fabia R5         +1:17,5 Min
    3. Tomas Kurka/Katerina Janovska                       CZ/CZ Ford Fiesta R5           +3:43,1 Min
    4. Andreas Aigner/Jürgen Rausch                          A/A      Subaru WRX STi       +6:04,5 Min
    5. Mariusz Zapala/Lukasz Wloch                            PL/PL  Ford Fiesta R5           +7:50,9 Min
    6. Jan Cerny/Ivo Vybiral                                          CZ/CZ Peugeot 208 R2         +8:20,2 Min
    7. Hannes Hofstetter/Natalie Mayrhofer                 A/A      Subaru Impreza         +8:29,3 Min
    8. Walter Mayer/Jürgen Heigl                                 A/A      Peugeot 208 R5         +9:04,4 Min
    9. Kurt Göttlicher/Stefan Lischka                             A/A      Citroen DS3 R5          +9:34,0 Min
    10. Roland Stegg/Alessandra  Baumann                 A/D      Opel Adam R2           +9:38,9 Min