Rallycross WM

Beim Rallycross-WM-Lauf im deutschen Buxtehude erkämpfte sich Manfred Stohl trotz Technikproblemen das Semifinale nur um dort wieder härtest attackiert zu werden. Ein Protest des World RX Teams Austria zur Klärung wurde abgewiesen.

Im deutschen Buxtehude, 50 Kilometer vor Hamburg, wartete an diesem Wochenende der fünfte Rallycross-Weltmeisterschaftslauf auf das World RX Team Austria. Für Manfred Stohl und Max Pucher bedeutete dies Großeinsatz. Insgesamt 35 Supercars duellierten sich in den vier Vorläufen. Von diesen waren 17 in der WM und 18 in der EM engagiert. Auf dem extrem engen und übereifrig bewässerten Estering wusste Manfred Stohl abermals zu überzeugen. Mehr noch – so knapp vor dem Einzug ins Finale wie diesmal stand er noch nie.

Manfred Stohl hatte bis zum Semifinale mangelnde Motorleistung. Trotzdem lag er Samstag bereits an Elfter Stelle. Zwei Vorlaufsiege mit Topzeiten hievten ihn auf den sechsten Gesamtplatz und somit zum souveränen Einzug ins Semifinale der besten zwölf Piloten. Hier warteten unter anderen RX-Weltmeister Petter Solberg und Andreas Bakkerud auf Stohl. 

Dass der Final-Traum für diesen trotz gutem Start auf Platz drei liegend nach nur wenigen Sekunden beendet war, ging nicht auf Stohl’s Kappe. In der Startgeraden fuhr Andreas Bakkerud – ohne vom Gas zu gehen – Manfred Stohl ins Heck und drehte ihn aus. Stohl ärgerte besonders das unterschiedliche Maß mit dem von der Rennleitung gemessen wurde: „Ich bin gestern verwarnt worden, weil ich ein anderes Auto auf der Geraden nur leicht an der Seite berührt habe. Aber Bakkerud kann mich im Semifinale ungestraft umdrehen.“

Einen hochverdienten Sieg beim Supercar RX-Lauf von Deutschland landete Davy Jeanney. Der Franzose gewann drei seiner vier Vorläufe, sein Semifinale und letztendlich auch das Finale. Mit Platz zwei konnte Petter Solberg seine Gesamtführung in der WM verteidigen.