Renault Captur: Jetzt mit Google an Bord

Vor elf Jahren erkannten die Renault-Verantwortlichen eine Lücke in der automobilen Hierarchie, die bis dahin niemand registriert hatte. Die Sportlichen Nutzfahrzeuge, auch SUV genannt, waren damals wuchtige Kaliber und fuhren in den höheren Fahrzeugsegmenten. Und dann kam der Renault Captur, begründete die Klasse der B-Segment-SUV, löste den kleinen Van Modus ab und übernahm eine Pionierrolle. In den darauffolgenden Jahren verschwanden nach und nach die einst beliebten Vans aus den Modellpaletten und wurden durch SUV ersetzt.

Seit 2013 setzte Renault mehr als zwei Millionen Captur ab, der sich so neben dem kleinen Clio zum Bestseller der Marke entwickelte.  Nun kommt der gründlich überarbeitete Captur auf den Markt, der sich vor allem durch neue Designelemente von seinem Vorgänger unterscheidet. Dazu gehört eine neue Frontpartie à la Scenic mit einer schmalen Lichteinheit und eine ebenfalls modernisierte Heckpartie. Zum ersten Mal in seiner Geschichte rollt der Captur in der Topversion Esprit Alpine auf 19-Zoll-Rädern.

Die Abmessungen blieben unverändert, so dass der neue Captur wie bisher einen großzügig dimensionierten Innenraum erreicht. Die Rückbank kann zudem um 16 Zentimeter verschoben werden, um zusätzlichen Platz für die Mitreisenden im Fond zu schaffen. Dieser Komfort geht allerdings auf Kosten des Gepäckraums. Auch in der Normalstellung, so eine erste Sitzprobe, herrschen im Fond angenehme Platzverhältnisse, und dann erreicht das Abteil für die Koffer oder größere Einkäufe 616 Liter, das sich auf bis zu 1596 Liter steigern lässt, wenn ein Besuch im Möbelhaus ansteht.

Neue Kommandozentrale

Der Mensch hinter dem Lenkrad blickt auf eine aufgeräumte digitale Informationszentrale, die durch einen zentralen Bildschirm ergänzt wird, und die dritte Generation des Captur kommt nun als erster Vertreter des B-Segments mit Google-Verbindung zu den Kunden. Auf „Hey Google“ reagiert der digitale Partner auf Fragen. Insgesamt stehen 50 Apps aus dem Google Playstore bereit. Für die Sicherheit sind bis zu 28 Assistenzsysteme an Bord. Erfreulich, dass die Renault-Entwickler nicht auf Schalter verzichtet haben, um die gängigen Einstellungen zu dirigieren.

In Österreich wird der aktualisierte Renault Captur bald mit drei unterschiedlichen Motoroptionen angeboten, einschließlich der Hybridvariante E-Tech Full Hybrid 145.  Sie kombiniert zwei Elektromotoren – einen mit 36 kW und einen Hochspannungs-Starter-Generator mit 18 kW – mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, der 94 PS leistet, sowie einer Batterie mit 1,2 kWh.

Neben der Hybridoption bietet der Captur auch einen 1,0-Liter-Benzinmotor (TCe 90) und einen 1,3-Liter-Turbo-Mildhybrid mit 140 PS als Alternativen an. Der neugestaltete Captur wird ab dem Sommer in Österreich verfügbar sein. Details zu etwaigen Preisänderungen hat Renault bislang nicht bekannt gegeben.

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