Renault forscht am Klang und am Elektromagnetismus

Im streng geheimen Testzentrum von Renault nahe Paris forscht Renault am Klang und am Elektromagnetismus. Hier haben nur ganz selten Journalisten die Möglichkeit, den Technikern über die Schulter zu schauen. Vor allem bei der Arbeit zu einem ganz speziellen Thema. Dem Lärm- und der elektromagnetischen Strahlung.

Ein wichtiger Punkt nicht nur bei E-Autos ist die Geräuschentwicklung. In einer Reihe von Räumen, in denen es keinerlei Reflexionen gibt, misst man mittels einer Unzahl von Mikrofonen der Einfluss von Außen- und Innengeräuschen auf den Innenraum. Die Geräuschdämpfung in den Passagierraum ist durch diese zahllosen Experimente ein hohes Merreicht. So kommt man sich im Passagierraum wie in einem Kokon vor.

Ein weiteres großes Feld ist der Elektromagnetismus, vor allem bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Autos sind heute vernetzt und mit Funkgeräten, GPS-Systemen, Sensoren und Assistenzsystemen ausgestattet. Sie befinden sich in einem elektromagnetischen System und senden und empfangen ständig Signale. Das darf weder die Leistung elektronischer Geräte beeinträchtigen noch Personen gefährden. Zudem sind die Magnetfelder, die von einem E-Motor ausgehen, relativ stark.

Um den stetig wachsenden Anforderungen auf diesem Gebiet zu entsprechen, gründete man 2006 die Abteilung für elektromagnetische Kompatibilität. Hier werden jedes Jahr über 1.000 verschiedene Tests durchgeführt. Etwa in einem sogenannten Faradayschen Käfig, also einem Raum, der die Strahlungseinflüsse von außen abschirmt, misst man die Einflüsse von magnetischer Strahlung auf die fahrzeuginterne Elektronik. Die aktuellen Vorschriften verlangen, dass die Immunität des Fahrzeugs gegenüber elektromagnetischen Feldern in einem relativ breiten Frequenzband getestet wird. Über 300 Patente hat Renault auf alle diese Maßnahmen und Verbesserungen bisher angemeldet.