Schaeffler – Die 4in1-E-Achse

Schaeffler zeigt die 4in1-E-Achse und demonstriert damit seine Konzentration auf die Elektromobilität. In der sogenannten 4in1-E-Achse integriert das Unternehmen neben Elektromotor, Leistungselektronik und Getriebe auch das Thermomanagement in den Achsantrieb. Das spart Platz, Gewicht und sorgt für mehr Komfort, mehr Reichweite und kürzere Ladezeiten. Ebenfalls neu sind elektrische Starrachsen für Pick-up-Trucks, sogenannte Beam E-Achsen.

In Elektroautos ist Wärme ein knappes und wertvolles Gut, denn es fehlt die Abwärme des Verbrenners, etwa für die Innenraumheizung. Auch Reichweite und Schnellladefähigkeit hängen – bei hohen oder niedrigen Außentemperaturen – wesentlich davon ab, die Batterie in einem geeigneten Temperaturfenster zu halten. Neu ist der Ansatz, das thermische System mit den Antriebsteilen der E-Achse zu kombinieren. Da man auf unnötige Schläuche und Kabel verzichtet , geht außerdem weniger Energie in Form von Wärme verloren.

Die Schaeffler 4in-1-E-Achse integriert Elektromotor, Leistungselektronik Getriebe und das Thermomanagement in den Achsantrieb

Vorteile der Schaeffler 4in1-E-Achse

Der größte Vorteil des 4in1-Achse von Schaeffler liegt neben der kompakten Bauweise in der Optimierung des Zusammenspiels der Teilsysteme. Dabei betrachtet das Thermomanagement nicht nur das Verhalten der Achse, sondern des gesamten Fahrzeugs. So sorgt die Steuerung etwa dafür, dass überschüssige Wärme im Fahrzeuginnenraum genutzt wird.

„Durch unsere 4in1-E-Achse mit integriertem Thermomanagement erreichen wir einen nochmals höheren Wirkungsgrad des Gesamtsystems“, so Dr. Jochen Schröder, er ist der Leiter Elektromobilität bei Schaeffler. Bei einem optimal ausgelegten System sind bis zu 96 Prozent Wirkungsgrad möglich. Jeder Prozentpunkt mehr lässt sich wiederum mit einer höheren Reichweite übersetzen. „Solche hochintegrierten Gesamtsysteme sind sowohl für etablierte Automobilhersteller als auch für neue Player interessant“, sagt Schröder. Damit lassen sich die Entwicklungszeit verkürzen und Kosten für Neuentwicklungen sparen.

Die 4in-1-Achse

Dennoch bietet das Unternehmen auch weiter Einzelkomponenten und Teilsysteme für Elektro- und Hybridantriebe, wie Elektromotoren, Getriebe, Lager oder auch das Thermomanagement, an. Auch gehört die Kombination aus zwei oder drei Antriebsteilen zum Angebot. Damit erschließt sich Schaeffler einen großen Markt. Zumal E-Achsen künftig vom Pkw bis hin zu leichten Nutzfahrzeugen zum Einsatz kommen. Sowohl in Fahrzeugen mit reinem Elektro- als auch mit Brennstoffzellenantrieb. Auch für Nutzfahrzeuge und Heavy-Duty-Anwendungen entwickelt der Zulieferer entsprechend angepasste elektrische Achsen und Komponenten für die Elektrifizierung.

Beam E-Achse

Für die Elektrifizierung mittelschwerer Pick-up-Trucks für den nordamerikanischen Markt, entwickelt und fertigt Schaeffler künftig eine sogenannte elektrische Starrachse. Kurz Beam E-Achse genannt. Dabei verbindet man Elektromotor, Getriebe, Leistungselektronik sowie die gesamte Hinterachse miteinander. Und liefert sie als eine einbaufertige Einheit aust. Solche Achsen sind dann mehr als zwei Meter breit. Erste Aufträge für elektrische Starrachsen von Automobilherstellern sicherte sich Schaeffler bereits.