Seat Ibiza – Selbstbewusst dieseln

Seat Ibiza – Selbstbewusst dieseln. Seit dem Sommer ist die neue Generation des Seat Ibiza auf dem Markt. Bislang gab es den kleinen Spanier nur mit Benzinmotoren – jetzt legt Seat einen 1,6 Liter-Diesel mit drei Leistungsstufen nach.

Los geht es mit 59 kW/80 PS. Zumindest beim Drehmoment macht der kleine Diesel einen nicht mehr ganz schwachbrüstigen Eindruck: Mit 230 Nm, die ab 1.400 U/min. anliegen, kommt er auf gerade mal 20 Nm weniger als seine beiden Brüder. Der Spurt von 0 auf 100 km/h ist dennoch erst in etwas behäbigen 13,3 Sekunden absolviert, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 172 km/h. Den Verbrauch gibt Seat mit 3,8 Liter auf 100 Kilometer an – auch nicht weniger als die zwei stärkeren Versionen.

Seat Ibiza TDI

Der kraftvollste des Trios liefert 85 kW/115 PS und ein maximales Drehmoment von 250 Nm ab 1.500 U/min. Das reicht für einen Spurt von 0 auf 100 km/h in zehn Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h. Er kommt auf einen Durchschnittsverbrauch von 3,9 Liter.

Die beste Wahl bei den drei Selbstzündern ist der mit der mittleren Leistungsentfaltung: 70 kW/95 PS haben mit dem 1.253 Kilogramm schweren Ibiza ein leichtes Spiel. Und das maximale Drehmoment liegt mit 250 Nm exakt bei dem des 115 PS-Modells. Die Spurtfähigkeit von 0 auf 100 km/h in elf Sekunden reicht im Alltag durchweg aus. Schaltet man gar in den Sportmodus, so sind Überholvorgänge und innerstädtische Spurts erst recht kein Problem. Der Motor hängt willig am Gas, die Beschleunigung ist gleichmäßig, der Geräuschpegel durchaus zurückhaltend – auch, wenn man den Diesel lange heraushört. Mit 3,8 Liter Diesel liegt der 95 PS-Diesel gleichauf wie die 115 PS-Version – real muss man je nach Fahrweise mindestens einen Liter draufschlagen.

Seat Ibiza TDI

Entspannt auf Parkplatzsuche

Vorerst wird der Ibiza Diesel nur mit Handschaltung ausgeliefert, ein DSG-Getriebe ist für Ende Januar eingeplant. Aber die manuelle Schaltung mit fünf Gängen (sechs beim 115 PS-Modell), passt schon ganz gut. Die Stufen lassen sich präzise einlegen, die Schaltwege sind kurz, nur ganz gelegentlich und bei hektischem Schalten hakelt es etwas.

Seat Ibiza TDI

Ansonsten ist der Ibiza auch als Diesel ein Ibiza: Mit ordentlichem Platzangebot und Laderaum, mit bequemen Sitzen, guter Verarbeitung, übersichtlicher Bedienung, einem großen Bildschirm für Navi und Infotainment, der ganzen Palette an – meist optionalen – Assistenzsystemen vom Tote-Winkel-Assistenten bis zum Tempomaten samt automatischer Abstandsregulierung und mit City-Bremsassistent für die Schrecksekunden des Lebens. Der Ibiza, der auf der gleichen neuen Plattform aufbaut wie der VW Polo oder der kompakte Seat-Crossover Arona, lässt sich flink und behände durch den Stadtverkehr scheuchen, taugt aber auch für längere Überlandfahrten – nicht zuletzt dank der durchweg komfortablen Federung. Nicht zu vergessen: Die Maße sind kompakt genug, um auch in vollen Innenstädten entspannt auf Parkplatzsuche zu gehen.

jw/ap

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