Synthetischer Kraftstoff: Praxistest bestanden

Abgas- und Verbrauchswerte weit unter dem Niveau herkömmlicher Kraftstoffe, hat synthetischer Kraftstoff den Praxistest erfolgreich bestanden. Und zwar weit unterhalb der Emissionsgrenzwerte in der EU. Auch bei technischen Eigenschaften, Leistung und Fahrverhalten sind keine Unterschiede spürbar. Das ist das Ergebnis im Praxistest vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), dem ADAC und der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen (Uniti). Durchgeführt hat man den Test mit einem VW Golf.

Mit einem ein gebrauchten, technisch unverändertern Golf VII. Er wurde über mehrere tausend Kilometer mit e-Fuels betrieben. Prominente Begleiter der Aktion „e-Fuels for Future“ waren die TV-„Autodoktoren“ Holger Parsch und Hans Jürgen Faul.

Mit einem VW Golf VII hat man den Praxistest mit synthetischem Treibstoff durchgeführt.

Synthetischer Kraftstoff: Problemloser Einsatz

Die Auswertung der Messergebnisse durch den ADAC hat gezeigt, dass der Einsatz von synthetischen Kraftstoffen in Serienfahrzeugen problemlos möglich ist. Und es gibt keine negativen Auswirkungen auf die Fahr- oder Motorleistung. Die „Autodoktoren“ haben den Versuch über mehrere Monate begleitet, sind das Testfahrzeug selbst viele hundert Kilometer gefahren und haben drei Videobeiträge dazu auf ihrem Youtube-Kanal veröffentlicht.

Das Europäische Parlament hat nach längerem Zögern mittlerweile Mindestquoten für klimaneutrale synthetische Kraftstoffe im Verkehrssektor beschlossen. So soll der Anteil erneuerbarer Kraftstoffe nicht biologischen Ursprungs bis zum Jahr 2030 mindestens 5,7 Prozent betragen. 5,7 Prozent entsprechen nach Angaben von Dr. Tobias Block von der e-Fuel-Alliance rund 25 Milliarden Litern Kraftstoff. Allein durch diese Beimischung könnte man rund 60 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Bezahlbare Mobilität

Gleichzeitig ließe sich das Werkstattgeschäft mit den Verbrennerfahrzeugen im Bestand durch die Entwicklungen bei e-Fuels sichern, also auch ein wirtschaftlicher Aspekt. Für den ADAC bedeuten e-Fuels auch die Sicherung bezahlbarer Mobilität, da sich nicht jeder ein Elektroauto leisten könne oder eine Lademöglichkeit habe. (aum)