ThyssenKrupp – Grüner Wasserstoff mittels Elektrolyse

In Varennes/Kanada entsteht durch ThyssenKrupp grüner Wasserstoff mittels Elektrolyse. Die Tochtergesellschaft Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers errichtet im Auftrag des Elektrizitätskonzerns Hydro-Quebec eine 88 Megawatt Wasserelektrolyse für das kanadische Energieunternehmen.

Die Wasserelektrolyse soll nach Betriebsbeginn jährlich 11.100 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Sowohl der Wasser- als auch der Sauerstoff, der als Nebenprodukt entsteht, wird in einer geplanten Biokraftstoffanlage eingesetzt. In der produziert man aus Restmüll Biokraftstoffe für den Lkw- und Pkw-Sektor. Der Start der Wasserstoffproduktion ist für Ende 2023 geplant.

Bei der Elektrolyse von Wasser spaltet sich das Element in Wasser- (H2) und in Sauerstoff (O2) auf

Voraussetzung für grünen Wasserstoff ist die Stromherstellung mit aus nachhaltigen Quellen. Der Strom wird zur Wasserelektrolyse genutzt. Er fließt durch Wasser und setzt damit die Spaltung der Wassermoleküle in die Bestandteile Wasser- und Sauerstoff in Gang. Am Plus-Pol sammelt sich Sauerstoff an. Er steigt auf und entweicht in die Atmosphäre. Am Minus-Pol sammelt sich Wasserstoff an. Den kann man „abfangen“ und lagern. Die gespeicherte Energie lässt sich durch die Umkehrreaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff wieder freisetzen.

Grüner Wasserstoff mittels Elektrolyse von ThyssenKrupp ist zunächst nicht für den Export vorgesehen. Mittelfristig hofft Kanada aber, sein enormes Wasserkraftpotenzial in ein Exportgeschäft für saubere Energie umwandeln zu können. Um Brennstoffzellenfahrzeuge und -flugzeuge von morgen anzutreiben. Laut Hydro-Quebec zieht man grünen Wasserstoff zukünftig auch als potenzielles Energiespeichermedium in Betracht.