Volkswagen-Chef bekennt sich zur Technologieoffenheit

Volkswagen-Chef Oliver Blume bekennt zur Technologieoffenheit. Das sind neue Töne aus Wolfsburg. Sie bedeuten, dass je nach Segment und Kundennachfrage nicht nur elektrische Antriebe, sondern auch andere Konzepte in Frage kommen.

In einem Interview mit einem Fachmagazin äußerte sich Blume, der gleichzeitig die Marke Porsche leitet, jetzt zu Antriebsstrategien und zu synthetischen Kraftstoffen. Künftig wolle Porsche „in jedem Segment einen Verbrenner, einen Hybrid und einen Elektrosportwagen anbieten“, so Blume. Klassisch angetriebene Modelle seien weiterhin in vielen Weltregionen sehr beliebt.

Plädoyer für E-Fuels

Zum Klimaproblem werden sie damit nicht. Der VW-Konzernchef weist darauf hin, dass Ottomotoren mit e-Fuels „nahezu CO2-neutral betrieben werden“ können. Damit, so Blume, „können alle Fahrzeuge ihren Teil dazu beitragen, CO2 zu reduzieren. Unabhängig von der Antriebsart“. Er plädiert auch für die technisch problemlos mögliche Beimischung zu fossilen Brennstoffen. Denn: „Jedes Prozent Beimischung ist ein Beitrag zum Klimaschutz.“ Damit bekennt sich der Volkswagen-Chef eindeutig zur Technologieoffenheit.

Volkswagen-Chef Oliver Blume bekennt sich klar zur Technologieoffenheit.

Das sind ganz andere Töne aus Wolfsburg als bisher. So hat Blumes Vorgänger Herbert Diess im März 2019 die Elektromobilität bei einer Pressekonferenz noch als Allheilmittel angepriesen. Technologieoffenheit sei eine „falsche Parole“, man werde „alle Kräfte auf ein Ziel ausrichten“. Und er hatte die versammelten Journalisten aufgefordert: „Lassen Sie uns aufhören, zu diskutieren und zu kritisieren.“

Unter Blume dürfte der Wettstreit um die technisch besten und klimafreundlichsten Technologien nun wieder Fahrt aufzunehmen. Damit nähert sich der VW-Konzern der Haltung von Unternehmen wie BMW und Toyota an, die ebenfalls auf verschiedene technische Lösungen setzen. (jm/aum)