Brandaktuell – Suzuki Jimny 2018

Suzuki Jimny_neu-Vorstellung

20 Jahre lang hat er eine treue Fangemeinde gehabt. Europaweit wurden seit 1998 über 400 000 Stück verkauft. Der Suzuki Jimny wurde und wird vor allem von Förstern, Jägern und Landwirten geschätzt, aber etwa 30 Prozent der Zulassungen entfallen auch auf kleinere Gewerbebetriebe. Und zu ebenfalls etwa 30 Prozent wird der kleine Allradler einfach nur als Freizeit- oder Zweitfahrzeug für etwas anspruchsvollere Wohnlagen genutzt. Diesen Anteil konnte er nun sogar noch steigen, denn der neue Jimny ist ein echter Hingucker geworden – und natürlich ein echter Offroader geblieben.

Klare Kante beim Design

Die vierte Modellgeneration ist etwas breiter und höher und sogar noch einen Hauch kürzer geworden. Das Design ist eine Mischung aus den Urahnen LJ 10, 20 und 50, aus Jeep Wrangler und Mercedes G. Der kleine Suzuki zeigt klare Kante. Geblieben ist der Kühlergrill mit fünf horizontalen Lufteinlässen. Die Front lehnt sich jetzt aber wieder stärker an der ersten Ausgabe des kleinsten Geländewagens der Welt an. Die betont ausgestellten Radkästen sind ebenfalls wieder eckiger geworden und durch die Plastikkotflügel stärker betont. Außerdem bekam das Dach eine echte Regenrinne spendiert und die Fensterlinie schwingt im vorderen Bereich nach unten. Das sorgt für mehr Sicht und tiefer positionierte Außenspiegel. Wie es sich für einen echten Geländewagen gehört, darf natürlich auch das außen angeschlagene Reserverad nicht fehlen.

Suzuki Jimny_neu-hinten
Heute ein Unikum: Das außen montierte, vollwertige Reserverad.

Das Handgepäck sollte reduziert sein

Die Öffnung der immer noch rechts angeschlagenen Hecktür ist übrigens gut vier Zentimeter breiter als beim Vorgänger. Zwar gibt auch sie bei voller Bestuhlung nur einen minimalistischen Kofferraum von 85 Liter frei, aber mit der Laderaum-Box der Ausstattung Comfort+ gibt es nach dem Umklappen der beiden hinteren Einzelsitze eine ebene und rustikal beplankte Ablagefläche. Bei dachhoher Beladung schluckt der Jimny dann bis zu 830 Liter.

Suzuki Jimny_neu-hecktür
Typisch für Japaner: Die rechts angeschlagene Hecktür – angepasst an den dortigen Linksverkehr. Dahinter verbirgt sich ein variabler Laderaum.

Die Sitze überraschen

Apropos hintere Sitze. Sie bieten mehr Platz als man auf den ersten Blick vermuten sollte. Die Lehnen sind sogar in der Neigung verstellbar (vorne gibt es übrigens echte 180-Grad-Liegesitze). Nur die Sitzfläche ist naturgemäß ein wenig kurz für allzu lange Mitfahrten. Doch das Revier des Suzuki Jimny ist auch nicht die lange Autobahntour. Gegen die spricht allein schon der immer noch recht laute Motor, der immer noch nach Drehzahl verlangt.

Suzuki Jimny_neu-rückbank
Das Platzangebobt überrascht – vor allem in der zweiten Reihe. Die vorderen Sitze sind echte 180-Grad Ligesitze. Für jede Eventualität gut gerüstet.

Antriebsmäßig ist er ebenfalls für den Offroad-Einsatz ausgelegt

Unter der Haube arbeitet jetzt zwar ein neuer 1,5-Liter-Benziner mit 16 PS und 20 Newtonmeter mehr als der Vorgänger, doch die beiden Spitzenwerte von 102 PS und 130 Nm werden nach wie vor bei 6000 bzw. 4000 Umdrehungen in der Minute erreicht. Deshalb bleibt es bei einem Fünf-Gang-Getriebe oder einer 4-Stufen Automatik. Nach wie vor liefert das Aggregat aber im unteren Drehzahlbereich ausreichend Kraft, um im Gelände zu glänzen. Die Höchstgeschwindigkeit steigt leicht von 140 auf 145 km/h. Ein Lenkungsdämpfer verbessert den Fahrkomfort auf der Landtstraße deutlich, wobei die Lenkung weiterhin viel Spiel in der Mittellage hat. Ein passiver Spurverlassenswarner, ein Notbremsassistent und ein Müdigkeitswarner sowie ein Tempomat und Verkehrszeichenerkennung bereichern die Ausstattung für den Trip auf dem Asphalt.

Suzuki Jimny_neu-Motor
Der 1,5 Liter Vierzylinder besitzt keinen Turbo und ist längs eingebaut.

Der Fahrer hat wieder zwei Schalthebel

Aber auch bei der 4×4-Performance des kleinen Kultmobils haben die Ingenieure noch einmal leicht nachgelegt. Der Allradantrieb wird nicht mehr wie früher mit Tasten, sondern nach Altvätersitte wieder per zweitem Schalthebel in der Mittelkonsole aktiviert. Das mögen Offroad-Piloten wegen der besseren haptischen Rückmeldung einfach lieber und ist bis Tempo 100 auch während der Fahrt möglich. Eine Geländeuntersetzung gehört ebenso zum stilechten Auftritt wie zwei elektronische Differenzialsperren, eine Bergabfahr- und eine neue Berganfahrhilfe. Böschungs- und Rampenwinkel wurden noch einmal leicht vergrößert, um die 4×4-Performance des kleinen Kultmobils noch ein wenig zu steigern.

Suzuki Jimny_neu-Schalthebel
Für die echten Offroadcaballeros hat Suzuki die Aktivierung des Allradantriebs wieder auf einen zweiten Schalthebel verlagert.

Die Kunststoffe sind robust

Auch im Interieur hat sich Suzuki viel Mühe gegeben. Die beiden Rundinstrumente sitzen in markanten Würfeln, die Oberflächenstruktur des Armaturenbretts soll an ältere Kameragehäuse erinnern und unter den runden Drehreglern für die Klimaanlage finden sich vier Wippschalter (Fensterheber, ESP, Downhill). Bei einem 4×4-Wägelchen darf natürlich alles aus etwas robusterem Kunststoff sein. Suzuki verspricht eigens für das Plastik eine recht hohe Resistenz gegen Kratzer.

Suzuki Jimny_neu-Rundinstrumente
Die schnörkellosen Rundinstrumente passen gut zum Charakter des Jimny.

Trotzdem ist die Ausstattung umfangreich

Suzuki bietet den Jimny in den Ausstattungsvarianten Pure, Clear und Flash an. Bei Clear sind Sitzheizung und Geschwindigkeitsregelanlage sowie Freisprecheinrichtung ebenso an Bord wie CD-MP3-DAB-Radio und Lenkradbedientasten. Bei Flash kommen unter anderem noch Klimaautomatik statt -anlage, Smartphone-Anbindung, Navigationssystem, die Laderaumbox, Fernlichtassistent, abgedunkelte Scheiben und Alufelgen dazu. In der Ausstattung Pure wird auf fast alle Komfortfunktionen verzichtet. Bei den Sicherheitssysteme aber werden keinerlei Abstriche gemacht.

Suzuki Jimny_neu-Cockpit
Allem Offroad-Purismus zum Trotz: Auf eine moderne Ausstattung muss nicht verzichtet werden. In der Ausstattung Flash ist sogar ein Navigationssystem an Bord.

Unter 18.000€ geht es los

Die Preise beginnen bei 17 990 Euro, für den Jimny Clear und Flash ist auf Wunsch eine 4-Stufen-Wandlerautomatik verfügbar. Mit den aufpreispflichtigen Lackierungen Kinetec Yellow, Brisk Blue Metallic und Chiffron Ivory Metallic jeweils in Kombination mit schwarzem Dach mutiert der kantige kleine Kraxler endgültig auch zum Lifestyle-Mobil für den Stadtverkehr. So rechnet Suzuki damit, dass sich der Anteil der Privatnutzer spürbar erhöhen wird.

Suzuki Jimny_neu-Offroad
Trotz aller Nehmerqualitäten rechnet Suzuki mit einem höheren Privatanteil bei den Verkäufen des neuen Jimny.

Daten Suzuki Jimny

Länge x Breite x Höhe (m): 3,65 x 1,65 x 1,72
Radstand (m): 2,25
Motor: R4, Benziner: 1462 ccm
Leistung: 75 kW / 102 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 130 Nm bei 4000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: k.A..
ECE-Durchschnittsverbrauch: 6,8 Liter
CO2-Emissionen: 154 g/km (Euro 6d)
Leergewicht / Zuladung: min. 1090 kg /max 345 kg
Kofferraumvolumen: 85–830 Liter
Bodenfreiheit: 210 m
Böschungswinkel: 37 Grad (v.) / 49 Grad (h.)
Rampenwinkel: 28 Grad
Max. Anhängelast: 1300 kg
Wendekreis: 9,8 m
Bereifung: 195/80 R15
Basispreis: 17 990 Euro