Winter-Problemfall Nummer 1: Autobatterie

Nach wie vor der Winter-Problemfall Nummer 1 der Autofahrer:innen ist die Autobatterie. In den kalten Monaten ist sie besonders anfällig. Hier einige Tipps zur Batteriepflege und was zu tun ist, wenn das Fahrzeug nicht mehr anspringt.

Die Nachfrage nach Autobatterien ist von November bis Februar besonders hoch. Das belegt neben den Verkaufszahlen auch die persönliche Erfahrung des ATU-Experten Franz Eiber: „Bereits im November und Dezember ist ein Nachfrageanstieg nach Autobatterien zu beobachten. Der richtige Höhepunkt ist dann im Jänner.“

Für die verringerte Batterielaufzeit und die schnellere Entladung sind neben den kalten Temperaturen auch die sogenannten Verbraucher verantwortlich. Licht, Heizung und Scheibenwischer. Sie sind im Winter oft gleichzeitig im Betrieb und sorgen so für einen erhöhten Stromverbrauch.

Bei Termindruck oder auf dem Weg in die Arbeit ist ein nicht anspringendes Auto der Worst Case. So kann man vorbeugen:

Batterie-Check

Wer seine Batterie vor dem ersten Wintereinbruch überprüfen lässt, minimiert das Pannenrisiko. In der Werkstatt prüfen die Mechaniker:innen die Spannung und Leistungsfähigkeit. Liegen die Werte unter der Norm, muss eine neue Batterie her. Den Batterie-Check gibt es bei Werkstätten kostenlos und ohne Voranmeldung.

Kaltstarts vermeiden

Auf Kurzstrecken kann sich die Batterie nicht ausreichend nachladen. Daher sollte man besonders im Winter unnötige Fahrten vermieden und kurze Distanzen mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen. Ist das nicht möglich, empfiehlt es sich, die Batterie gelegentlich über Nacht mit einem externen Ladegerät zu laden.

Stromfresser abschalten

Musikanlage, Heizung, Licht, Scheibenwischer oder Geräte im 12V-Anschluss erhöhen den Stromverbrauch. Sie sollten daher nur dann laufen, wenn man sie auch wirklich benötigt. Besonders auf Kurzstrecken gilt es, den Stromverbrauch zu minimieren.

Batterie sauber und warm halten

Durch Schmutz oder Ablagerungen an der Batterie entlädt sich Strom zusätzlich zum Fahrzeugverbrauch. Daher sollte man die Kontakte und Anschlüsse der Batterie mindestens einmal pro Jahr reinigen. Steht ein Fahrzeug mehrheitlich im Freien und ist dort kontinuierlich kalten Temperaturen ausgesetzt, wärmt ein passender Thermoüberzeug die Batterie und trägt zur Verlängerung ihrer Lebensdauer bei.

Entladung vermeiden

Ist die Autobatterie einmal vollständig entladen, sollte man sie umgehend über ein Ladegerät aufladen. Durch langfristige Totalentladung entstehen sonst enorme Schäden in der Batteriefunktionalität und Ladekapazität. Bei längeren Standzeiten des Autos im Winter empfiehlt es sich, den Pkw an ein vollautomatisches Ladeerhaltungsgerät anzuschließen.

Batterieschwäche erkennen

Vergeht beim Anlassen des Fahrzeugs mit dem Anlasser mehr Zeit als gewöhnlich, ist die Batterie bereits deutlich beansprucht. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Fahrer:innen bei gedrehter Zündung und ausgeschaltetem Motor das Abblendlicht einschalten. Nimmt die Leuchtkraft nach kurzer Zeit deutlich ab, sollte man die Batterie schnellstmöglich tauschen.

Und was, wenn das Auto morgens gar nicht mehr anspringt? Franz Eiber: „Fahrer:innen sollten der Batterie Zeit geben und zwischen den Startversuchen mindestens 30 Sekunden verstreichen lassen. Springt der Motor gar nicht an, empfiehlt sich der Start über eine Spenderbatterie“ Aber: „Selbst wenn der Motor wieder anspringt, sollte man die Batterie schnellstmöglich tauschen“. Damit die Autobatterie nicht zum Winter-Problemfall Nummer 1 wird.