Reisemobile und Caravans: Nachfrage ungebrochen

Nach wie vor ist die Nachfrage zu Reisemobile und Caravans ungebrochen. Die Neuzulassungen zwar rund 13,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau, toppen aber immer noch deutlich die Vor-Corona-Jahre. „Reisemobile und Caravans sind weiterhin sehr nachgefragt. Und die Auftragsbücher der Hersteller gut gefüllt. Die Pandemie hat diesem langfristigen Trend einen weiteren Schub gegeben“, so Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes.

Die Caravan-Neuzulassungen liegen rund 2,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Auch die Reisemobilsparte ein Minus von 17 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2021. Trotzdem erzielt die Branche das drittbeste Ergebnis der Branchengeschichte für die ersten drei Quartale. Und: Caravans und Reisemobile – die Nachfrage ist immer noch ungebrochen.

Lieferkettenprobleme

Der hohen Nachfrage nach Fahrzeugen stehen Probleme in der Produktion und Auslieferung gegenüber. Stockende Lieferketten belasten auch die Caravaning-Industrie seit über einem Jahr. Es fehlt branchenübergreifend an Material und Bauteilen. Oft können Fahrzeuge nicht ausgeliefert werden, weil einzelne Komponenten fehlen. Preise und Verfügbarkeit zahlreicher Materialen und Bauteile ändern sich fortlaufend. Es fehlt den Betrieben an Planungssicherheit.

Außerdem fehlt es den Betrieben an Basisfahrzeugen. Deshalb können bestellte Reisemobile erst gar nicht in die Produktion gehen. Das betrifft vor allem die klassischen Reisemobiltypen und Kastenwagen. Nur bei den ultrakompakten Campervans sieht die Versorgungslage positiver aus.

Um mehr Fahrzeugchassis zur Verfügung zu haben, setzen immer mehr Unternehmen auf neue Kooperationen mit Basisfahrzeugherstellern. Daher vergrößert sich die Markenvielfalt in diesem Bereich. Hersteller, die beide Fahrzeugtypen produzieren, haben in den vergangenen Monaten vermehrt auf die Fertigung von Caravans gesetzt, um Produktionslücken zu vermeiden. (aum)